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Bildungsforum Ruhr

RVR-Bildungsforum beschäftigt sich mit Zukunft der regionalen Bildungsnetzwerke im Ruhrgebiet

Duisburg. 15 Jahre Regionale Bildungsnetzwerke in NRW: Was hat die enge Zusammenarbeit von Schulaufsicht, Kommunen und außerschulischen Akteuren im Ruhrgebiet bereits erreicht? Brauchen die Partner vor dem Hintergrund künftiger bildungspolitischer Herausforderungen mehr Gestaltungsspielräume? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigte sich das Bildungsforum Ruhr, das der Regionalverband Ruhr (RVR) am 20. März ausgerichtet hat.

Im November 2007 wurde mit der Aachener Erklärung ein starker Impuls für die kommunal-staatliche Verantwortungsgemeinschaft gesetzt. Das Leitbild einer regionalen Bildungslandschaft wurde ab 2008 mit den Regionalen Bildungsnetzwerken konkretisiert. Die NRW-Landesregierung beabsichtigt laut Koalitionsvertrag 2022, die Regionalen Bildungsnetzwerke zu stärken.

Dazu NRW-Bildungsministerin Dorothee Feller:
"Wir müssen Kindern und Jugendlichen eine Bildung ermöglichen, die ihren Interessen und Fähigkeiten entspricht und entkoppelt von ihrer sozialen Herkunft ist. Das braucht Menschen, die über den Tellerrand Ihrer jeweiligen Zuständigkeiten hinwegblicken und sich gemeinsam auf den Weg machen, um die Zukunft unserer nachfolgenden Generationen zu gestalten. Ich freue mich, dass über 50 NRW- Kommunen in regionalen Bildungsnetzwerken kooperieren."

RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel ergänzt:
"Unser gemeinsames Ziel ist mehr Bildungsgerechtigkeit, eine lebendige Bildungslandschaft und erfolgreiche Bildungskarrieren. Der Koordinierungsbedarf vor Ort wird daher eher noch zunehmen. Dazu müsste die Aufgabe eines datenbasierten kommunalen und regionalen Bildungsmanagements in gemeinsamer Verantwortung von Land und Kommunen dauerhaft etabliert werden."

Vor diesem Hintergrund hat das Bildungsforum Ruhr die Bedeutung und die mögliche Entwicklung gelingender Bildungspartnerschaften thematisiert. In vier Zukunftswerkstätten haben der RVR, die regionalen Bildungsbüros und die 150 Teilnehmenden Vorschläge zur Weiterentwicklung der staatlich-kommunalen Verantwortungsgemeinschaft erarbeitet.

Bildungsbezogene Landesvorhaben und kommunale Organisationsstrukturen besser miteinander verbinden

Kommunen spielen eine zentrale Rolle für gelingende Bildungsbiografien. Sie sollen und möchten vor dem Hintergrund sich verändernder gesellschaftspolitischer und wirtschaftlicher Herausforderungen leistungsfähige und effektive Strukturen für Bürgerinnen und Bürger anbieten. Mit Blick auf das kommunale Bildungsmanagement besteht für Kommunen die Herausforderung, Unterstützungs- und Steuerungsintentionen von Land und Kommunen mit den Bedarfen vor Ort bestmöglich in Einklang zu bringen. Erarbeitet wurde Vorschläge, wie es gelingen kann, bildungsbezogene Landesvorhaben und kommunale Organisationsstrukturen zielorientierter miteinander zu verbinden.

Zusammenarbeit von Schulaufsicht und Kommune für die Zukunft vor Ort weiterentwickeln

In den Regionalen Bildungsnetzwerken wird die staatlich-kommunale Verantwortungsgemeinschaft praktisch gelebt. Unter den Bedingungen einer sehr heterogenen Bildungslandschaft und neuer Herausforderungen sind die Belastungen hoch. Zudem werden Schnittmengen zwischen den so genannten inneren und äußeren Schulangelegenheiten immer größer. Daher bedarf es einer kritischen Betrachtung der vorhandenen Ressourcen und Strukturen. In diesem Workshop wurde die derzeitige Situation aufgezeigt und Ideen ausgetauscht, wie die vorhandenen Strukturen weiterentwickelt werden können.

Regionale Bildungsnetzwerke erweitern, flexibilisieren und strukturell absichern

Regionale Bildungsnetzwerke koordinieren die Aktivitäten des kommunalen Bildungsmanagements. In den Netzwerkstrukturen werden die staatlichen, kommunalen und zivilgesellschaftlichen Bildungsakteure in die Entwicklung der Bildungslandschaften eingebunden. Diese Aufgabe wird von Bildungsbüros umgesetzt, welche als agile (eigenständige) Einheiten fungieren, Innovationen anstoßen und eigene Angebote umsetzen. Diskutiert wurde darüber, welche Gestaltungsspielräume und Ressourcen dazu künftig benötigt werden.

Datengestütztes Bildungsmanagement praxisnah weiterentwickeln

Ein kommunales Bildungsmonitoring ist die Grundlage für strategische Entscheidungen und Steuerungsprozesse eines datengestützten Bildungsmanagements. In den letzten Jahren wurden verschiedene Monitoringprodukte und Steuerungsansätze erprobt. In diesem Workshop wurde darüber gesprochen, welche Produkte und Ansätze sich bewährt haben und welche Entwicklungsmöglichkeiten es für das kommunale Bildungsmonitoring gibt.

Die Veranstaltungsreihe Bildungsforum Ruhr soll die Bildungsarbeit im Ruhrgebiet stärken, indem sie den Austausch der regionalen Bildungsakteure fördert. Der RVR kooperiert dabei mit den Bildungsbüros in der Region.

Weitere Infos:
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Online-Redaktion