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RWI: Digitale Kompetenzen in Deutschland sind schon bei Jugendlichen ungleich verteilt

Essen (idr). In der deutschen Bevölkerung sind die digitalen Kompetenzen ungleich verteilt. Vor allem Ältere, Frauen sowie Menschen mit geringerer Bildung oder Migrationshintergrund weisen unterdurchschnittliche digitale Kompetenzen auf. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen.

 

Die Untersuchung zeigt auch, dass bei Jugendlichen große Unterschiede bestehen, die stark vom Elternhaus beeinflusst werden. So ist die digitale Kompetenz unterdurchschnittlich ausgeprägt, wenn die Eltern nicht im MINT-Bereich arbeiten oder die Kinder einen Migrationshintergrund haben. Ist mindestens ein Elternteil erwerbstätig, haben Jugendliche eine um bis zu 7,5 Prozentpunkte höhere digitale Kompetenz als Kinder arbeitsloser Eltern.

 

Die Schere in den digitalen Kompetenzen öffnet sich bereits während der Schulzeit ab der Sekundarstufe I. Während die Kinder in der sechsten Klasse noch über sehr ähnliche Kompetenzen verfügen, sind in der neunten Klasse bereits deutliche Unterschiede messbar. Das RWI empfiehlt daher, dass digitale Kompetenzen in der Schule vermittelt werden sollten.

 

Infos: https://www.rwi-essen.de/publikationen/rwi-materialien/542/

Pressekontakt: RWI, Friederike Hertweck, Telefon: 0201/8149-255, E-Mail: friederike.hertweck@rwi-essen.de

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