Informationsdienst Ruhr

Studie: Videoanrufe und Online-Treffen bringen kein Gefühl der Nähe

Duisburg (idr). Videoanrufe und andere digitale Zusammenkünfte etwa per Zoom können kein Gefühl der Nähe schaffen. Das haben Sozialpsychologen der Universität Duisburg-Essen herausgefunden. Allerdings können sich Menschen über digitalen Kontakt durchaus sozial unterstützen, am besten per Nachricht aufs Smartphone.

 

Zu Beginn der Pandemie lautete der Rat: Auf digitalen Kontakt umstellen, um sich nahezubleiben trotz körperlicher Distanz. Eine Online-Befragung der Duisburger Wissenschaftler während des ersten Lockdowns hat jedoch gezeigt, dass die Wirkung von audio-visueller Kommunikation begrenzt ist: Die anderen bleiben gefühlt entfernt, selbst wenn sie gesehen und gehört werden. Das terminierte Online-Treffen wirke unnatürlich, so das Ergebnis.

 

Kurze Chats hingegen können dazu dienen, sich gegenseitig zu unterstützen - auch emotional. Ein schnell abgesetzter Text aufs Smartphone führt dazu, dass die Empfänger sich besser fühlen. Diese spontane Art der Kommunikation im Freundes- und Familienkreis sei auch schon vor der Pandemie gängig gewesen, so die Erklärung der Wissenschaftler.

Pressekontakt: Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr. Nicole Krämer, Telefon: 0203/379-2482, E-Mail: nicole.kraemer@uni-due.de

IDR Service

Idr Abonnieren

drei Kontaktboxen