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Uni Duisburg-Essen veröffentlicht Studie zum Kohleausstieg

Duisburg/Essen (idr). Schneller Kohleausstieg zugunsten der Umwelt oder langsamer Abschied zugunsten der Arbeitsplätze? Dieser Frage geht eine Studie des Lehrstuhls Energiewirtschaft der Uni Duisburg-Essen nach. Prof. Christoph Weber hat Grundprinzipien für den Ausstieg aus der Kohleverstromung entwickelt. Sein Vorschlag: Die kommenden drei Jahre (2019-2021) sind als Übergangszeit zu sehen, in der eine Überschreitung des Emissionsausstoßes toleriert wird. Für 2022 bis 2037 werden jeder Anlage dann betriebswirtschaftlich annehmbare Emissionsbudgets zugeordnet. Die Budgets werden schließlich bis 2047 nach und nach gekürzt, um die ökologisch-politischen Vorgaben zu erreichen. Der Wissenschaftler hat berechnet, wie viel Kohlendioxid die Kohlekraftwerke in den kommenden Jahrzehnten noch freisetzten dürfen, und er hat die Mindestlaufzeiten ermittelt, die betriebswirtschaftlich wenigstens erforderlich sind. Der Forscher findet es angemessen, kurzfristig auf die Durchsetzung der klimapolitischen Ziele zu verzichten; diese sollten langfristig wiederum Vorrang haben vor den ökonomischen Interessen von Unternehmen, Belegschaft und Kommunen.

Die unabhängige Kurzstudie steht hier: https://www.wiwi.uni-due.de/fileadmin/fileupload/BWL-ENERGIE/Dokumente/Meldungen/et_1809_2_Weber.pdf

Pressekontakt: Uni Duisburg-Essen, Lehrstuhl für Energiewirtschaft, Prof. Christoph Weber, Telefon: 0201/18-32966, E-Mail: christoph.weber@uni-due.de

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