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Wissenschafts-Sponsoring erobert die Unis

Ruhrgebiet.(idr). Künftig trägt der Professor eine Schirmkappe mit Werbung der Firma XY während der Vorlesung, und auf seinem Jacket prangt ein Abzeichen des Unternehmens Z. Werbung muß sein, schließlich finanzieren die Firmen seinen Lehrstuhl. Eine Horrorvision? Zugegeben, so weit ist es noch nicht gekommen, aber in einer Zeit, in der der Staat den Geldhahn immer weiter zudreht, freunden sich die Universitäten zunehmend mit dem Sponsoring-Gedanken an.Für die Bochumer Ruhr-Universität hat beispielsweise die Telecom die rund 300_ISDN-Leitungen bezahlt. Dafür kann das Unternehmen mit seinem Uni-Engagement in einer Broschüre werben. An der Essener Gesamthochschule hat eine Firma dem Fachbereich Maschinenwesen eine Anlage zur Verfügung gestellt. Im Gegenzug darf das Unternehmen seinen Kunden das Gerät an der Uni vorführen. Und an der Universität Dortmund ist es einer Stiftung von Dortmunder Brauunternehmern zu verdanken, daß seit Jahren hochrangige Wissenschaftler eingeladen werden können. Das Mercator-Haus, Tagungszentrum der Universität Duisburg, konnte gebaut werden dank großzügiger Unterstützung von Unternehmen. Dafür werden sie natürlich in geeigneter Form namentlich im Haus verewigt. Das sind nur die Anfänge. Gerade haben die viele Universitäten erst angefangen, darüber nachzudenken, wie Sponsoringmöglichkeit zentral erfaßt und gesteuert werden können.Doch es gibt auch Grenzen, z.B. wo die Freiheit von Forschung und Lehre bedroht ist. So wollte ein Unternehmen der Uni Essen bei der Anschaffung von Büchern helfen, dafür allerdings ein Mitbestimmungsrecht bei der Literaturauswahl bekommen. Da war für die Hochschule die Grenze erreicht.Ruhr-Universität Bochum, Dr. Josef König, Telefon: 0234/700-2830Universität Essen, Dr. Sabine Zix, Telefon: 0201/183-2217Universität Dortmund, Klaus Commer, Telefon: 0231/755-4811Mercator-Universität Duisburg, Wolf-Thomas Nußbruch, Telefon: 0203/379-2751Pressekontakt:

Ruhrgebiet.(idr). Künftig trägt der Professor eine Schirmkappe mit Werbung der Firma XY während der Vorlesung, und auf seinem Jacket prangt ein Abzeichen des Unternehmens Z. Werbung muß sein, schließlich finanzieren die Firmen seinen Lehrstuhl. Eine Horrorvision? Zugegeben, so weit ist es noch nicht gekommen, aber in einer Zeit, in der der Staat den Geldhahn immer weiter zudreht, freunden sich die Universitäten zunehmend mit dem Sponsoring-Gedanken an.Für die Bochumer Ruhr-Universität hat beispielsweise die Telecom die rund 300_ISDN-Leitungen bezahlt. Dafür kann das Unternehmen mit seinem Uni-Engagement in einer Broschüre werben. An der Essener Gesamthochschule hat eine Firma dem Fachbereich Maschinenwesen eine Anlage zur Verfügung gestellt. Im Gegenzug darf das Unternehmen seinen Kunden das Gerät an der Uni vorführen. Und an der Universität Dortmund ist es einer Stiftung von Dortmunder Brauunternehmern zu verdanken, daß seit Jahren hochrangige Wissenschaftler eingeladen werden können. Das Mercator-Haus, Tagungszentrum der Universität Duisburg, konnte gebaut werden dank großzügiger Unterstützung von Unternehmen. Dafür werden sie natürlich in geeigneter Form namentlich im Haus verewigt. Das sind nur die Anfänge. Gerade haben die viele Universitäten erst angefangen, darüber nachzudenken, wie Sponsoringmöglichkeit zentral erfaßt und gesteuert werden können.Doch es gibt auch Grenzen, z.B. wo die Freiheit von Forschung und Lehre bedroht ist. So wollte ein Unternehmen der Uni Essen bei der Anschaffung von Büchern helfen, dafür allerdings ein Mitbestimmungsrecht bei der Literaturauswahl bekommen. Da war für die Hochschule die Grenze erreicht.Ruhr-Universität Bochum, Dr. Josef König, Telefon: 0234/700-2830Universität Essen, Dr. Sabine Zix, Telefon: 0201/183-2217Universität Dortmund, Klaus Commer, Telefon: 0231/755-4811Mercator-Universität Duisburg, Wolf-Thomas Nußbruch, Telefon: 0203/379-2751

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