Wesel. Pflücken und probieren erlaubt! Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat heute (23. Juli) einen Nasch-Obst-Weg in Wesel eröffnet. Das 400 Meter lange Teilstück des Fernwanderweges Hohe Mark Steig ist gesäumt von Obstbäumen, an denen sich Wanderer beim Vorbeigehen bedienen dürfen.
Gleichzeitig bietet der Weg durch die Einsaat mit Regiosaatgut auch Bienen eine ‚Naschmöglichkeit‘. Der naturnahe Abschnitt ist ein wichtiges Merkmal für die Zertifizierung des Hohe Mark Steiges als Qualitätsfernwanderweg durch den Deutschen Wanderverband, die noch in diesem Jahr erfolgen soll. Die Kosten für die vorbereitenden Arbeiten, Pflanzungen, Einsaaten und den Zaunbau belaufen sich auf etwa 17.000 Euro.
Im April dieses Jahres hat der RVR gemeinsam mit dem Land NRW den Hohe Mark Steig von Wesel bis Olfen eröffnet. Auf 137 Kilometern und in sechs Etappenverbindet er vielfältige Naturlandschaften, Aussichtpunkte und Sehenswürdigkeiten sowie elf Kommunen im Ruhrgebiet, im Münsterland und am Niederrhein. Etappe 1 des Steigs trägt den Namen „Schmuckstücke rund um die Hansestadt Wesel am Rhein“. Der Name ist Programm. Der Weg führt Wandernde auf über 23 Kilometern vom Auesee entlang der Rheinaue zum Schloss Diersfordt – hier bietet sich ein Abstecher zum Diersfordter Waldsee an. Von dort geht es durch den Diersfordter Wald und entlang des Heideweihers „Schwarzes Wasser“ bis nach Blumenkamp. Dort wartet auf der etwa sechs Stunden dauernden Wanderung ein besonderer Höhepunkt: der Nasch-Obst-Weg, Mit einer gesunden Stärkung geht es dann vorbei an Lackhausen und Obrighoven bis zur Bärenschleuse.
Fernwanderweg lockt in die Metropole Ruhr
„Mit dem Hohen Mark Steig wollen wir das grüne Band im Norden der Metropole Ruhr attraktiver und bekannter machen,“ betont Dr. Frank Dudda, Vorsitzender des RVR-Ruhrparlaments. "Wir schaffen Naturerlebnisse für jedes Alter und schonen gleichzeitig sensible Naturräume, wir fördern Tourismus und Naherholung und eröffnen damit Entwicklungschancen für kleine und mittlere Unternehmen.“ „Die Zertifizierung als Premium-Wanderweg wird dem Tourismus einen zusätzlichen Schub verleihen und zahlreiche weitere Naturliebhaber anziehen,“ ergänzt Nina Frense, RVR-Beigeordnete Umwelt und Grüne Infrastruktur.
Dazu Landrat Ingo Brohl: "Ich freue mich über diese weitere Facette des Hohe Mark Steigs, der ein attraktives und wichtiges Element für den Wandertourismus im Kreis Wesel bildet." „Der Hohe Mark Steig ergänzt mit dem Nasch-Obst-Weg unser naturnahes touristisches Angebot um ein weiteres Highlight,“ fügt Bürgermeisterin Ulrike Westkamphinzu.
Der Hohe Mark Steig ist im Rahmen des Regionale-2016-Projekts „WALDband“ entstanden und nach den Kriterien des Deutschen Wanderverbands zu einem Qualitätswanderweg entwickelt worden. Dazu gehören neben einer wanderfreundlichen Ausschilderung Info-Stelen, Sitzbänke, Rastplätze und Schutzhütten. Entlang des Hohe Mark Steigs gibt es zahlreiche Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten sowie ÖPNV-Anbindungen.
Als Ergänzung zur Hauptstrecke des Hohe Mark Steigs werden neben der 19 Kilometer langen Wasserroute künftig Rundwege als spezielle Angebote für Tagesgäste – die sogenannten Landstreifer – entwickelt.
Mit der „Waldpromenade“, die der RVR im Oktober 2020 eröffnet hat, ist der erste Landstreifer bereits in Oer-Erkenschwick zu finden.
Der RVR-Eigenbetrieb Ruhr Grün hat die infrastrukturellen Maßnahmen umgesetzt und wird auch die Pflege und Unterhaltung des Hohe Mark Steigs für die nächsten 15 Jahre sicherstellen.
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