Bochum (idr). Die Faktoren, die die Impfbereitschaft beeinflussen, unterscheiden sich von Land zu Land. Zu diesem Ergebnis kommen Psychologen der Ruhr-Universität Bochum. Sie haben mehr als 9.000 Menschen in neun Ländern auf drei Kontinenten befragt.
In Deutschland sind Impfskeptiker eher männlich. In China hingegen sind es eher Frauen, die sich nicht impfen lassen möchten. In Schweden und einigen anderen Ländern spielt das Geschlecht keine Rolle. In den USA und Deutschland lehnen Menschen die Impfung eher ab, wenn sie unter starken Stresssymptomen leiden oder wenn ihre psychische Gesundheit besonders ausgeprägt ist. Diese Faktoren waren in anderen Ländern unbedeutend.
In fast allen Ländern jedoch fanden die Forscher einen Zusammenhang zwischen der Nicht-Nutzung des Fernsehens als Informationsquelle und der Ablehnung einer Impfung. In Polen, Schweden und den USA trug die Nutzung von Social Media als Informationsquelle dazu bei, dass Menschen die Impfung eher ablehnten. Menschen, die die Maßnahmen der Politik nicht als wirksam empfinden, neigen ebenfalls eher dazu, die Impfung abzulehnen.
Pressekontakt: Ruhr-Universität Bochum, Privatdozentin Dr. Julia Brailovskaia, Telefon: 0234/32-21506, E-Mail: julia.brailovskaia@rub.de