Bochum (idr). Nervenschäden im Gehirn lassen sich nicht gut regenerieren, weil u. a. die Nervenfortsätze nicht wissen, in welche Richtung sie wachsen sollen. Forscher der Ruhr-Universität Bochum (RUB), der Sorbonne Université Paris und der Technischen Universität Braunschweig wollen ihnen nun die Richtung mithilfe von magnetischen Nanopartikeln zeigen. Sie hoffen, langfristig damit die Auswirkungen von neurodegenerativen Erkrankungen wie Parkinson lindern zu können.
Das Bochumer Team konnte schon früher zeigen, dass die Aktivierung eines zentralen Signalwegs innerhalb von Nervenzellen ein massives Faserwachstum bewirkt. Die Richtung dieses Faserwachstums wollten die Forscher im aktuellen Projekt steuern. Dazu nutzten sie magnetische Nanopartikel, die sie in das Innere von Modell-Nervenzellen einschleusten. Sie zeigten, dass sie durch magnetische Spitzen die eisenhaltigen Nanopartikel in der Zellflüssigkeit der Nervenzellen gezielt bewegen konnten. Die Wissenschaftler konnten zudem die Nanopartikel in den Nervenfortsatz einschleusen und an dessen Spitze anhäufen, wo die Wachstumsrichtung bestimmt wird.
Pressekontakt: Ruhr-Universität Bochum, Prof. Dr. Rolf Heumann, Telefon: 0234/32-28230, E-Mail: rolf.heumann@rub.de