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Revierpark Nienhausen auf Frischzellenkur: RVR stellt Umbaupläne und neue Umweltbildungsangebote vor

Gelsenkirchen / Essen. Mit einem Investitionsvolumen von rund sechs Millionen Euro macht der Regionalverband Ruhr (RVR) den Revierpark Nienhausen an der Stadtgrenze Gelsenkirchen / Essen fit für die Zukunft. Das Motto „Wasserpark“ rückt die Route des Regenwassers 2.0 in den Blickpunkt, die den Wert und Kreislauf des Regenwassers anschaulich und spielerisch erlebbar macht.

Begrüßt werden die Besucher in Nienhausen künftig durch ein 4,5 Meter großes „R“, das als gemeinsames Signet aller Revierparks im Ruhrgebiet die Eingangsbereiche schmückt. Im Park selbst wird durch die ökologische Aufwertung eine Fülle und Vielfalt an Flora und Fauna zu sehen sein.

Highlight im Revierpark Nienhausen ist der neu gestaltete Regenwasserspielplatz. Neben dem spielerischen Vergnügen erfahren große und kleine Parkbesucher an verschiedenen Lehrstationen Wissenswertes über nachhaltige Wassersammlung, Speicherung und Nutzung. Ein Netz aus vielen kleinen Flüssen und Bächen veranschaulicht beispielsweise die Regenwasserführung in natürlichen Flusssystemen.

Darüber hinaus sind ein Lehrpfad zum Kreislauf des Regenwassers und einer zum Leben von wilden Bienen mit sieben Stationen in Planung. Das Kneippbecken mit angrenzendem Kräutergarten wird instandgesetzt und mit diversen Sitz- und Ruhebereichen aufgewertet. Ein Themenspielplatz, ein Bouleplatz, neue Sportfelder beispielsweise für Basketball und Tischtennis und ein Bewegungsparcours werden gebaut. Zudem entsteht ein Aussichtspunkt auf dem bestehenden Parkhügel.

Mit Beginn der Rodungsarbeiten und der anschließenden ersten Gehölzpflanzungen ab Herbst 2021 werden die Veränderungen im Park Stück für Stück sichtbar. Die Baumaßnahmen starten im Frühjahr 2022. Die Rodungsmaßnahmen wurden vom Frühjahr in den Herbst 2021 verschoben, damit der öffentliche Park gerade zu Zeiten der Pandemie weiterhin von der Bevölkerung vollumfänglich genutzt werden kann.

Ein Blick in die Zukunft

Umweltbildungsangebote machen schon jetzt deutlich, welche Auswirkungen die Baumaßnahmen auf Flora und Fauna haben. Die eigens für den Revierpark Nienhausen eingesetzte Umweltbildende Iris Brockmann wird, sobald die Pandemie es zulässt, Führungen durch den Park und Mitmachaktionen für alle Generationen insbesondere Kindergärten, KiTas und Schulen anbieten. Ziel ist es, Umweltthemen und damit verbundene, meist schwierige Fachbegriffe wie Biodiversität oder Artenvielfalt möglichst spielerisch zu vermitteln sowie Neugierde zu wecken. So wird eine bestehende Feuchtwiese als "ArtenReich" entwickelt.

Zurzeit weisen stetig wechselnde Kreideinformationen auf die Besonderheiten in der Natur hin. Ein „Quadratmeter-Experiment“ verdeutlicht die unterschiedliche Entwicklung dreier Flächen, die regelmäßig gemäht, nur selten gemäht bzw. mit einer regionalen Blumenwiese eingesät wurde. In den kommenden Monaten können Besucher die Auswirkungen der unterschiedlichen Flächen auf die Artenvielfalt selbst entdecken. Kinder der Turmschule aus Gelsenkirchen-Rotthausen haben bereits eine Nisthilfe für Ohrwürmer gebaut, die den Baum vor Blattläusen schützt.

Zusammen mit App- und Spiele-Entwicklern gestaltet der RVR derzeit eine App für alle fünf Revierparks der Metropole Ruhr. Sie vermittelt spielerisch Themen der Umweltbildung an alle Altersklassen und soll auch Fans des Digitalen in die Natur locken. Große und kleine Parkbesucher können sich auf spannende Missionen und tolle Spiele in allen Parks freuen.

Fünf Parks, sieben Städte, eine Metropole

Die fünf Revierparks liegen mitten im Ballungszentrum der Metropole Ruhr und reichen von Duisburg im Westen bis nach Dortmund im Osten der Region. Für die meisten Menschen in der Metropole Ruhr sind die Parkanlagen in nur wenigen Minuten erreichbar. Als wohnortnahe und multifunktionale Freiräume sind sie bedeutende Bestandteile der sozialen grünen Infrastruktur, die für die Lebensqualität in der Metropole Ruhr stehen und die Region als Standort zum Wohnen, Leben und Arbeiten stärken. Die Grüne Infrastruktur der Metropole Ruhr verbindet Mensch, Natur und Raum auf dem Weg zur grünsten Industrieregion Europas.

Mit einem Investitionsvolumen von 28 Millionen Euro werden alle Parks revitalisiert. EU und Land fördern die Maßnahmen zu 80 Prozent im Rahmen des EFRE-Aufrufs „Grüne Infrastruktur NRW“ vom NRW-Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz. Der RVR übernimmt zwanzig Prozent der Kosten.

Das Programm Revierparks 2020 im Netz:

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