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Artenschutzturm im Baerler Busch

Fledermäusen, Sperlingen, Dohlen und Staren gibt nun ein ehemaliges Trafohäuschen im Baerler Busch in Duisburg ein Zuhause – als Artenschutzturm.

Der Artenschutzturm am Ostrand des Waldgebietes ist fertig. Das ehemalige Trafohäuschen ist zwar ein wichtiges Zeugnis der Industriekultur, wird aber nicht mehr genutzt und wurde deshalb vom Regionalverband Ruhr umgebaut: Nach einer Sanierung sind nun im Inneren des Turms unter anderem 34 Nistplätze für Höhlenbrüter entstanden. Bereits 2014 hatte der RVR einen ähnlichen Turm auf der Bislicher Insel in Xanten zu einem Artenschutzturm umgebaut.

Auch der neue Turm am Baerler Busch erfüllt über unterschiedlich angepasste Eingangsöffnungen die Bedürfnisse gleich mehrerer Tierarten. Getrennte Bereiche sorgen für ausreichend Ruhe. Vor allem die Ansprüche von Dohle, Star und kleinen Höhlenbrütern wie dem Haussperling wurden hier berücksichtigt – allesamt in NRW gefährdete bzw. vom Rückgang betroffene Arten.

Auch das Fledermausquartier im Obergeschoss soll zukünftig vor allem Unterschlupf für Arten bieten, die auf der Roten Liste stehen. Erfahrungsgemäß dauert es jedoch einige Jahre, bis Fledermäuse neue Quartiere erkennen und besiedeln. Ob und wie das neue Angebot angenommen wird, untersucht die Biologische Station Westliches Ruhrgebiet durch ein regelmäßiges Monitoring.

Der Baerler Trafoturm ist Teil des neuen Infopfades Baerler Busch, auf dem Interessierte an acht Stationen Wissenswertes zum Thema Wald und Naturschutz erfahren. Eingerichtet wurde der Infopfad von RVR Ruhr Grün. In den kommenden Jahren sollen hier weitere Projekte wie der Erhalt von Altholzinseln, Waldumbaumaßnahmen und die Entwicklung stabiler Waldränder realisiert werden. Der Artenschutzturm ist ein Projekt der Grünen Infrastruktur und wird vom Land Nordrhein-Westfalen mit insgesamt 114.000 Euro gefördert.

RVR Ruhr Grün im Netz:

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