Klimafit Ruhr setzt mit zwei großen Programmsäulen an entscheidenden Stellen in Sachen erneuerbare Energien an: Die Initiative Solarmetropole Ruhr konzentriert sich auf den Bereich Photovoltaik; die Sparte Energiesparhaus Ruhr widmet sich den Themen Gebäudesanierung und Energieeffizienz. Da wie dort geht es darum, Hauseigentümerinnen und -eigentümern, Mieterinnen und Mietern sowie Handwerksbetrieben Fakten und Unterstützung in puncto erneuerbare Energien an die Hand zu geben und das ebenso umfassend wie allgemeinverständlich.
“Interessentinnen und Interessenten finden auf unserer Homepage alle wichtigen Informationen zu den Bereichen Solarenergie sowie Sanierung und Energieeffizienz“, sagt Marlen Hoischen, Projektkoordinatorin bei Klimafit Ruhr. “Das beginnt bei den jeweils grundlegenden Fakten, bezieht aber auch zusätzliche Service-Angebote mit ein, also beispielsweise das Solardachkataster oder den Sanierungskonfigurator und Energiespartipps.“ Zudem listet das Projekt aktuelle Förderangebote der teilnehmenden Kommunen auf und verlinkt auf deren weitere Angebote.
Die Dachmarke Klimafit Ruhr vereint derzeit neben dem RVR drei Handwerkskammern, zehn Kreishandwerkerschaften, 29 Kommunen und vier Kreisverwaltungen. Unterstützt wird das Projekt von der Verbraucherzentrale NRW und der Landesgesellschaft für Energie und Klimaschutz NRW. In diesem Jahr haben sich mit Duisburg, Hagen, Witten, Hattingen, Schwerte, Unna, Lünen, Werne, den Kreisen Unna und Ennepe-Ruhr sowie den Kreishandwerkerschaften Ruhr, Hagen und Duisburg gleich 13 neue Partner dem Netzwerk angeschlossen. Gestartet war die Initiative 2019 in 15 Pilotstädten.
Förderangebote und Veranstaltungen
Ein Zusammenschluss, von dem letztlich alle Beteiligten profitieren. Marlen Hoischen: “Über ein eigenes Tool, der Handwerkssuche LokalesHandwerk.de, können diejenigen, die sich für eine PV-Anlage oder eine energetische Sanierung entschieden haben, beispielsweise gleich einen passenden lokalen Handwerksfachbetrieb finden. Das hat durchaus großen Mehrwert, weil die Suche fast 15.000 Innungsbetriebe enthält, die sich bestimmten Qualitätsstandards verschrieben haben. Darüber hinaus stellt der RVR allen teilnehmenden Kommunen Mittel für die einmalige Durchführung von Förderungen zur Verfügung, zum Beispiel für PV-Anlagen für Bürger oder den Kühlgerätetausch. Diese Mittel können die Kommunen je nach Haushaltslage dann auch noch einmal aufstocken.“ Hier, so die Projektkoordinatorin, gehe es vor allem um “kleinere Anschubfinanzierungen“ – zusätzlich werden die Kommunen etwa mit Informationsflyern und nachhaltigen Give-aways wie Samentütchen oder Raumklima-Karten ausgestattet.
Seit Start der Initiative hat Klimafit Ruhr bereits Leistungen in Höhe von mehr als 450.000 Euro ermöglicht; 330.000 Euro stammen für die Förderungen und Sonderaktionen direkt vom RVR. Damit konnten unter anderem mehr als 300 Photovoltaik-Anlagen und 90 Stecker-Solargeräte gefördert werden.
Darüber hinaus – und das ist ein weiteres Herzstück des Projektes – wurden bislang rund 10.000 Bürgerinnen und Bürger sowie Handwerksbetriebe im Rahmen von 146 Veranstaltungen zu Solar- und Sanierungsthemen informiert. “Wir haben regelmäßig kostenlose Veranstaltungen, die offen sind für alle Interessierten. Außerdem gibt es aber auch immer wieder Treffen mit den Kommunen, bei denen wir gemeinsame Veranstaltungen organisieren und aus denen zum Beispiel unser Solar-Stammtisch in der Emscher-Lippe Region entstanden ist.“ Auf diese Weise, so Hoischen, würden Maßnahmen und Kräfte gebündelt. “Man verteilt die Arbeit auf einzelne Kommunen, und alle profitieren davon.“ Nicht zuletzt die Metropole Ruhr als solche.