Pressemitteilung

Alte Pläne in neuem Glanz – Ruhrgebiets-Stiftung restauriert und archiviert für den RVR historische Pläne und Akten

In Vorbereitung auf das 100-jährige Bestehen des Regionalverbandes Ruhr (RVR) im Jahr 2020 intensiviert der Verband die bestehende Zusammenarbeit mit dem Archiv im Haus der Geschichte des Ruhrgebiets in Bochum. Insgesamt hat der Verband 80 Regalmeter Akten und mehr als 1.000, teils sehr großformatige Karten und Pläne in jüngster Vergangenheit an das Archiv übergeben. An rund 370 Plänen nagt der Zahn der Zeit und auch der Schimmelbefall ist so stark, dass diese intensiv konservatorisch behandelt werden müssen. Die Pläne aus den Jahren 1921 bis 1951 sind größtenteils Anlagen zu Beschlüssen des Verbandsausschusses.

RVR-Direktorin Karola Geiß-Netthöfel weiß die Zusammenarbeit mit dem Archiv in Bochum zu schätzen, um Geschichte erlebbar zu machen: „Die dynamische Entwicklung des Ruhrgebiets gerade in den 20 Jahren nach der Gründung des Verbandes und in den Jahren des Wiederaufbaus lassen sich eindrucksvoll anhand der historischen Karten und Pläne nachvollziehen.“ Professor Stefan Berger, Direktor des Instituts für soziale Bewegungen, betont die historische Bedeutung der anvertrauten Dokumente: „Die einzigartigen Unterlagen belegen nicht nur die über die Region hinaus bedeutsamen Leistungen des Verbandes, sondern sind auch einzigartige Dokumente für die Geschichte der Raum- und Landesplanung im Ruhrgebiet und des Landes NRW.“

So hat der RVR in der Vergangenheit wichtige Verkehrswege und Autobahntrassen geplant. Und der Verband hat ebenfalls die große Bedeutung von Grünzügen erkannt und deren Erhalt gesichert. Diese durchlaufen die Region von Nord nach Süd und sind noch heute zentrale Frischluftschneisen, um kühlere Luft in die Städte im Ballungskern zu transportieren. In den 90erJahren entwickelte der RVR die Route der Industriekultur mit ihren 26 Ankerpunkten – heute das touristische Alleinstellungsmerkmal der Region. Derzeit erarbeitet der Verband den neuen und ersten einheitlichen Regionalplan Ruhr seit mehr als vier Jahrzehnten.

Die an das Archiv im Haus der Geschichte des Ruhrgebiets übergebenen, von Schimmel befallenen Pläne werden mit Mitteln der Stiftung, des RVR und mit Fördermitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), der Kulturstiftung der Länder (KSL) und der Koordinierungsstelle für Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK) aufwendig restauriert und für eine zukünftige Nutzung wiederhergestellt. Als Eigenanteil für das Restaurierungsprojekt stellt der Regionalverband Ruhr 13.000 Euro zur Verfügung. Der Leiter des Archivs, Dr. Alexander J. Schwitanski, unterstreicht die Bedeutung der Zusammenarbeit: „Die Förderung erlaubt uns, authentische Dokumente zu retten, auf deren Basis ein umfassenderes Bild der Arbeit des Verbandes und der Gestaltung des Ruhrgebiets gezeichnet werden kann. Ohne die Förderung wären diese Quellen teilweise unwiederbringlich verloren gegangen.“

Nach der Restaurierung und Erschließung wird der Archivbestand des RVR im Haus der Geschichte des Ruhrgebiets für die Öffentlichkeit und für Projekte aus Wissenschaft und Forschung zur Verfügung stehen.

Zu den Förderprogrammen: www.kek-spk.de und http://schriftgutschuetzen.kek-spk.de/

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