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Route Industrienatur

Zeche Hannover | Industrienatur - Bochum

Ein neues Natur-Zeitalter

Vor 150 Jahren mussten Felder und Wiesen einer der Großzechen in der Emscherzone weichen. Jahrzehntelang beherrschte der Bergbau das Landschaftsbild. Heute ist eine neue und interessante Natur zurückgekehrt.

Nach der Zechenstilllegung 1973 und dem Abriss der meisten Gebäude lagen die ehemaligen Betriebsflächen größtenteils brach und blieben in ihrer Entwicklung sich selbst überlassen.

Die durch den Bergbau veränderte Landschaft mit ihren Aufschüttungen und Bergsenkungen war die Grundlage für die Entstehung unterschiedlicher Biotope rund um die Zeche Hannover.

Den festungsartigen Malakowturm haben Turmfalken als Ersatzbiotop angenommen. Besonders vor dem Sperber müssen sich die vielen Singvögel in Acht nehmen.

Eine alte Bergehalde ist mit wildem Birkenwald, einzelnen Robinien und Brombeergebüsch bewachsen. Die benachbarte jüngere Halde, unter der der Schutt der alten Zechengebäude liegt, wurde mit Wegen, Wiesen und Gehölzgruppen gestaltet. An den Wegrändern und Böschungen haben sich viele gelb blühende Stauden wie Nachtkerze, Königskerze, Johanniskraut, Goldrute, Odermennig und Schmalblättriges Greiskraut angesiedelt.

Auf den besonnten Flächen bildet sich im Sommer ein echtes Blumenmeer mit einem üppigen Nahrungsangebot für viele Insektenarten. Zwischen Wilder Karde, Natternkopf, Kratzdistel, Wilder Möhre, Wasserdost und zahlreichen Gräsern zirpen Gemeiner und Nachtigall-Grashüpfer, Roesels Beißschrecke, Langflügelige Schwertschrecke und das Große Heupferd. Hier fühlen sich auch viele Spinnenarten wohl. Besonders auffallend ist die mediterrane gelbschwarze Wespenspinne.

Viele Schmetterlingsarten sind sommerliche Besucher der Wiesen- und Waldrandgesellschaften: Kohlweißling, Kleiner Fuchs, Tagpfauenauge, Distelfalter, Admiral, Ochsenauge, Bläuling und die kleinen hellbraunen Dickkopffalter.

Die Zeche Hannover ist Standort der Route Industrienatur, einem Projekt des Regionalverbandes Ruhr (RVR).

Adresse
Günnigfelder Straße 251
44793 Bochum

drei Kontaktboxen

Haus Ripshorst

RVR-Besucherzentrum

hausripshorst@rvr.ruhr
+49 208 3770 94-0
Ripshorster Straße 306, 46117 Oberhausen