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13. Kulturkonferenz Ruhr setzt sich für Stärkung der Demokratie ein

Gelsenkirchen. Wer Demokratie gestalten will, muss Kultur mitdenken. Wer Kultur fördern will, muss ihre politische Relevanz anerkennen. Welche Möglichkeiten sich im Zusammenspiel eröffnen und wie das gestalterische Potenzial von Kultur für ein demokratisches Miteinander genutzt werden kann, hat die 13. Kulturkonferenz Ruhr heute (11. September) in der Heilig-Kreuz-Kirche in Gelsenkirchen ausgelotet. Mehr als 350 Teilnehmende verfolgten die Impulsvorträge oder nahmen an Workshops und einem interaktiven Demokratie-Spiel teil. Veranstaltet wird die Kulturkonferenz einmal im Jahr vom Regionalverband Ruhr (RVR) gemeinsam mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW.

Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, lobte die Kulturkonferenz als "Ausgangspunkt für kulturpolitische Debatten, die in den vergangenen Jahren immer wieder Impulse gesetzt hat, damit Dinge sich verändern." Mit Blick auf das Thema der diesjährigen Konferenz betonte die Ministerin: Es sei Aufgabe der Politik, dass Kunst und Kultur frei, kreativ und provokant bleiben können. RVR-Regionaldirektor Garrelt Duin sagte in seiner Begrüßung: "Demokratie muss wehrhaft bleiben. Sie ist das Lebenselixier für Freiheit. Freiheit braucht gegenseitigen Respekt. Respekt ist elementar für ein gutes Miteinander. Miteinander stehen wir für die Verteidigung der Demokratie. Kunst und Kultur bieten dazu die Räume."

Übergeordnete Perspektiven und den Anstoß zur Diskussion gaben Impulse u.a. der Autorin und Podcasterin Sally Lisa Starken, des Kommunikations- und Politikberaters Dr. Johannes Hillje und der Politikwissenschaftlerin Dr. Julia Reuschenbach. Die Impulsgeber verbinden wissenschaftliche Analyse mit gesellschaftlicher Praxis und zeigen auf, welche Narrative und Kommunikationsstrategien eine demokratische Öffentlichkeit stärken können – ohne der Emotionalisierung und dem Populismus das Feld zu überlassen.

Bei einem interaktiven Demokratie-Spiel der Bochumer Theater Gruppe Anna Kpok und Anna Tenti, in Panels und Workshops konnten sich die Teilnehmenden aktiv an der Konferenz beteiligen.

Die Konferenz zeigte eindrucksvoll: Nicht zuletzt sind es Projekte zur Demokratiestärkung und Teilhabe vor Ort, die den Unterschied machen: Das Ruhrgebiet hat hier eine breite, engagierte Szene, die nach einem Open Call auf der Konferenz sichtbar gemacht werden soll.

Die Kulturkonferenz Ruhr ist Teil der Regionalen Kulturstrategie von RVR und Land NRW. Sie hat das Ziel, die in der Kulturhauptstadt RUHR.2010 entstandenen Netzwerke, regionalen Partnerschaften und Kooperationen zu fördern und weiterzuentwickeln.

Weitere Informationen und das diesjährige Programm im Netz unter: 
www.kulturkonferenz.rvr.ruhr

Regionalverband Ruhr

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