Essen (idr). Mediziner des Universitätsklinikums Essen forschen nach neuen Möglichkeiten für eine wirksame und nebenwirkungsarme Behandlung von Schilddrüsenkrebs. In der Studie haben sie gezeigt, dass eine sogenannte Redifferenzierungstherapie mit anschließender Radiojodtherapie zu einem Stillstand des Tumorwachstums und teils zu einer Verkleinerung der Tumoranteile führen kann.
Bei der Radiojodtherapie schlucken Patienten eine Kapsel mit radioaktivem Jod, das in den Tumor aufgenommen wird und dort gezielt das Tumorgewebe bestrahlt. Im Laufe der Erkrankung kann es jedoch zu einem Verlust dieser Jodspeicherung kommen. Eine Radiojodtherapie ist dann nicht mehr wirksam. Die Essener Mediziner haben jetzt bestätigt, dass eine Medikamententherapie die Jodspeicherung wiederherstellen kann. Zudem haben die Essener Wissenschaftler Faktoren gefunden, die die Erfolgschancen steigern. Patienten, bei denen der Stoffwechsel im Tumor nur gering oder moderat gesteigert ist, profitieren besonders von dieser Therapieoption.
Pressekontakt: Universitätsklinikum Essen, Dr. Milena Hänisch, Telefon: 0201/723-1615, E-Mail-Adresse: milena.haenisch[at]uk-essen.de