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Essener Wissenschaftler simulieren möglichen Beginn des Lebens im Labor

Essen (idr). Entstand das Leben nicht auf, sondern unter der Erde? Wissenschaftler der Universität Duisburg-Essen (UDE) haben im Labor nachgewiesen, dass erstes Leben auch im Erdinneren entstanden sein könnte. Dazu haben sie sogenannte Vesikel - von selbst entstandene Bläschen, umgeben von einer Membran - ähnlichen Bedingungen ausgesetzt, wie sie auch heute noch unter der Erdkruste herrschen: einer umgebenden Flüssigkeit nach dem Rezept der Ursuppe, dazu einer Temperatur 40 bis 80 Grad Celsius und einem erhöhten Druck. In ihrem Laborversuch ließen die Forscher innerhalb von zwei Wochen insgesamt 1.500 Vesikel-Generationen entstehen und wieder zerfallen. Dabei zeigte sich, dass einige Vesikel den Generationenwechsel überstanden, weil sie bestimmte Eiweißvorstufen aus der Ursuppe in ihre Membran eingelagert hatten. Dadurch wurden sie stabiler, kleiner und – der wichtigste Aspekt – ihre Membran wurde etwas durchlässiger. Sie entwickelten eine Art Überlebensstrategie und vererbten diese weiter. Diese Art Evolution interpretierten die Wissenschaftler als eine Vorstufe von Leben. Sie vermuten, dass diese Art der molekularen Evolution in der Tiefe parallel zu anderen Mechanismen oder zeitlich versetzt zu ihnen stattgefunden hat.Pressekontakt: Uni Duisburg-Essen, Physikalische Chemie, Prof. Christian Mayer, Telefon: 0201/183-2570, E-Mail: christian.mayer@uni-due.de

Essen (idr). Entstand das Leben nicht auf, sondern unter der Erde? Wissenschaftler der Universität Duisburg-Essen (UDE) haben im Labor nachgewiesen, dass erstes Leben auch im Erdinneren entstanden sein könnte.

Dazu haben sie sogenannte Vesikel - von selbst entstandene Bläschen, umgeben von einer Membran - ähnlichen Bedingungen ausgesetzt, wie sie auch heute noch unter der Erdkruste herrschen: einer umgebenden Flüssigkeit nach dem Rezept der Ursuppe, dazu einer Temperatur 40 bis 80 Grad Celsius und einem erhöhten Druck. In ihrem Laborversuch ließen die Forscher innerhalb von zwei Wochen insgesamt 1.500 Vesikel-Generationen entstehen und wieder zerfallen. Dabei zeigte sich, dass einige Vesikel den Generationenwechsel überstanden, weil sie bestimmte Eiweißvorstufen aus der Ursuppe in ihre Membran eingelagert hatten. Dadurch wurden sie stabiler, kleiner und – der wichtigste Aspekt – ihre Membran wurde etwas durchlässiger. Sie entwickelten eine Art Überlebensstrategie und vererbten diese weiter. Diese Art Evolution interpretierten die Wissenschaftler als eine Vorstufe von Leben.

Sie vermuten, dass diese Art der molekularen Evolution in der Tiefe parallel zu anderen Mechanismen oder zeitlich versetzt zu ihnen stattgefunden hat.

Pressekontakt: Uni Duisburg-Essen, Physikalische Chemie, Prof. Christian Mayer, Telefon: 0201/183-2570, E-Mail: christian.mayer@uni-due.de

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