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Forschende finden Ursache für schwerwiegende Nierenerkrankung

Dortmund (idr). Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung in Dortmund (IfADo) haben erstmalig die molekulare Ursache für die schwerwiegende Nierenerkrankung "Cholämische Nephropathie" entdeckt, die als Folge von Lebererkrankungen auftritt. Bei dieser Form der Nierenerkrankung steigen sogenannte Cholephile, dazu gehört z. B. Gallensäure, im Blut stark an. Mit Hilfe von entwickelten Bildtechnologien konnten die Forschenden zeigen, dass Gallensäuren in einem Zelltyp der Nieren angereichert werden, was zum Zelltod und damit zum Nierenversagen führt.

 

Die Forschenden haben bei Versuchen mit Labormäusen herausgefunden, dass die Anreicherung der Gallensäuren über ein Transportprotein namens SLC10A2 geschieht. Durch die Entwicklung eines Inhibitors (Hemmstoff), der die Aktivität eines bestimmten Proteins oder Enzyms schwächt, konnten sie im Mausmodell erfolgreich die Symptome der cholämischen Nephropathie verhindern. Die Forschungserkenntnisse könnten zu neuen Therapien führen, um erkrankten Patientinnen und Patienten besser zu helfen.

 

Originalpublikation: https://www.journal-of-hepatology.eu/article/S0168-8278(23)05235-2/fulltext

Pressekontakt: Leibniz-Institut für Arbeitsforschung, Prof. Dr. Ahmed Ghallab, Prof. Dr. Ahmed Ghallab, Telefon: 0231/1084356, E-Mail: ghallab@ifado.de

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