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Interaktion mit der Ärztin oder dem Arzt: Gelingt Kommunikation auf Augenhöhe?

Duisburg (idr). Dass Ärztinnen und Ärzte und Patientinnen und Patienten gemeinsam therapeutische oder diagnostische Maßnahmen beschließen, gilt als Goldstandard der medizinischen Kommunikation. Aus Studien ist jedoch bekannt, dass dieser gemeinsame Entscheidungsprozess (shared decision-making - SDM) im Versorgungsalltag oft zu kurz kommt. Ein interdisziplinäres Team unter Leitung von Soziologieprofessorin Dr. Anja Weiß von der Universität Duisburg-Essen hat in China, der Türkei, Deutschland und den Niederlanden untersucht, wie solche Gespräche im Praxisalltag verlaufen.

 

Die Ergebnisse: Die Ärztinnen und Ärzte reagierten aktiv auf ihr Gegenüber, sie interessierten sich für die Perspektive ihrer Patienten, stellten Fragen, schlugen Erklärungen für deren Ängste vor. Oft geschah das allerdings auf routinierte Weise, weniger lehrbuchgemäß. Kulturelle Unterschiede in der Kommunikation konnte das Forschungsteam nicht feststellen. Was die Gespräche auch zeigten: Die Interaktionen sind dynamisch, lassen sich nicht immer vorhersagen oder von den Behandelnden steuern.

 

Zur Studie: https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/10401334.2024.2322456

Pressekontakt: Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr. Anja Weiß, Telefon: 0176/96879051, E-Mail: anja.weiss@uni-due.de

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