Was bedeutet die erste Direktwahl des Ruhrparlaments im Herbst 2020? Warum ist die Idee der Revierparks so aktuell wie vor 50 Jahren? Und was kann auf alten Kraftwerksstandorten wie in Herne entstehen? Diese und andere Fragen standen im Mittelpunkt der zweitägigen Klausur des Verwaltungsvorstandes um RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel, der erstmals in Herne getagt hat.
Zum Beginn der Beratungen begrüßte Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda die Gäste und diskutierte mit ihnen über Aktuelles. Als Mitglied des Kommunalrates und stellvertretender Vorsitzender der Verbandsversammlung kennt OB Dudda die Arbeit des RVR sehr gut.
Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel: „Wir haben uns gerne für Herne als Tagungsort entschieden. Die Stadt mit ihrer besonderen Lage in der Mitte der Metropole Ruhr ist ein gutes Beispiel für städteübergreifende Zusammenarbeit im Ruhrgebiet. Aktuellstes Beispiel sind die konkreten Pläne für ein neues Logistikzentrum des Discounters Lidl für die gesamte Region an der Stadtgrenze von Herne zu Bochum.“ Das Projekt wird Teil des interkommunalen Gewerbegebiets HerBo43 sein.
Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda sagte in seiner Begrüßung: „Es gibt viele Anknüpfungspunkte zwischen dem RVR und der Stadt Herne – zum Beispiel den Revierpark Gysenberg. Daher freue ich mich als stellvertretender Vorsitzender der Verbandsversammlung besonders die Leitungsebene des Verbands hier in Herne zu begrüßen. Wir glauben fest an die Zukunft der Region und bearbeiten gemeinsam die dazu wichtigen Themen.“
In Herne gehört der RVR zu den Gesellschaftern des Revierparks Gysenberg. Im September 2020 erfolgt der Spatenstich zum Umbau aller fünf Revierparks im Ruhrgebiet. Mit einem Gesamt-Investitionsvolumen von rund 28 Millionen Euro wird der Regionalverband Ruhr die Grünanlagen bis 2022 modernisieren. In den Herner Park fließen davon 5,5 Millionen Euro. Das Konzept "Natur und Tivoli" verbindet künftig im Gysenberg naturpädagogische Angebote mit den vielfältigen Attraktionen für Sport, Spiel und Freizeit.
Neben der RVR-Direktorin und den Beigeordneten nehmen die Geschäftsführer der großen RVR-Beteiligungen - Abfallentsorgungs-Gesellschaft Ruhrgebiet (AGR), Ruhr Tourismus GmbH (RTG) und Wirtschaftsförderung Business Metropole Ruhr (bmr) - an der Klausur teil. Dies sind: Karola Geiß-Netthöfel, RVR-Direktorin, Markus Schlüter, Beigeordneter Wirtschaftsführung, Nina Frense, Beigeordnete Umwelt, Axel Biermann und Thorsten Kröger, Geschäftsführung der RTG, Joachim Ronge, Geschäftsführer AGR, sowie bmr-Geschäftsführer Rasmus C. Beck.
Der RVR mit Sitz in Essen ist der Zusammenschluss der elf kreisfreien Städte und vier Kreise im Ruhrgebiet mit rund 5,1 Millionen Einwohnern. Der RVR ist als Planungsbehörde für die Regionalplanung zuständig. Der Verband ist zudem Träger bedeutender Infrastrukturprojekte wie der Route der Industriekultur und dem Emscher Landschaftspark. Zu seinen gesetzlichen Aufgaben gehören die regionale Wirtschafts- und Tourismusförderung sowie die Öffentlichkeitsarbeit für die Metropole Ruhr.