Essen (idr). Ein lange verloren geglaubtes Fragment des Siebenarmigen Leuchters kehrt zurück in den Essener Dom: Die nur 2,1 mal 4 Zentimeter große sogenannte Nietenkopfmaske hatte einst ihren Platz am Fuß des Leuchters. Ein privater Kunstsammler in der Schweiz hatte das Stück in einer Kunsthandlung in Würzburg erworben. Er forschte nach, und so stellte sich heraus, dass es sich um die aus dem Essener Domschatz verschwundene Nietenkopfmaske handelte. Aber erst nach seinem Tod konnte der Essener Domschatz sie zurückkaufen. Den Kaufpreis von 15.000 Euro spendeten die Sparkasse Essen, die Bank im Bistum Essen und die Kanzlei Aulinger Rechtsanwälte.
Wann und wie genau das Original verschwand, ist nicht bekannt. Ihr Fehlen ist ab 1904 belegt.1920 war sie durch einen Nachguss ersetzt worden. Der bleibt auch dort, denn ein Einbau des Originals wäre ohne Beschädigungen nicht realisierbar. Stattdessen wird die Nietenkopfmaske im Domschatz zu sehen sein.
Der um das Jahr 990 geschaffene Siebenarmige Leuchter im Essener Dom ist weltweit die älteste erhaltene christliche Nachbildung des jüdischen Tempelleuchters. Die Nietenkopfmaske aus feuervergoldeter Bronze zeigt einen Kopf, der zu den mindestens 28 detailreich verzierten Nieten am Fuß des über 1000 Jahre alten Leuchters gehört hat.
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