Die Verbandsversammlung im Regionalverband Ruhr (RVR) hat Mitte Juni 2020 die Erarbeitung eines vorgezogenen „Sachlichen Teilplans Regionale Kooperationsstandorte zum Regionalplan Ruhr“ beschlossen. Ab sofort haben Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Kommunen sowie betroffene Behörden und Verbände bis zum 30. November die Gelegenheit, die Unterlagen einzusehen und sich durch eine Stellungnahme am Verfahren zu beteiligen.
Um den Kommunen und der Wirtschaft neue Perspektiven für die Gewerbeflächenentwicklung zu bieten, sieht der RVR in seinem Entwurf für den „Sachlichen Teilplans Regionale Kooperationsstandorte zum Regionalplan Ruhr“ die Festlegung von 24 in der Metropole Ruhr verteilten Gewerbestandorte mit einer Gesamtgröße von rund 1.300 Hektar vor.
Zehn dieser Regionalen Kooperationsstandorte sollen auf vormals durch Bergbau, Abgrabungen, Bahnflächen oder Industrie genutzten Flächen festgelegt werden. Hierzu zählen zum Beispiel die Schachtanlage Franz-Haniel in Bottrop und der Rangierbahnhof in Hamm. Auch für vier Kraftwerksstandorte in Voerde, Lünen, Bergkamen und Werne wird die Möglichkeit für eine gewerblich-industrielle Nachnutzung eröffnet. Veränderte Vorgaben des Landesentwicklungsplans ermöglichen es zudem, den Standort Kohlenhuck in Moers und Kamp-Lintfort in den Plan mit aufzunehmen.
Auf den Regionalen Kooperationsstandorten sollen in erster Linie Unternehmen mit einer Größe von fünf Hektar und mehr angesiedelt werden. Ausnahmeregelungen ermöglichen unter bestimmten Voraussetzungen aber auch die Ansiedlung kleinerer Gewerbe- und Industriebetriebe. Damit wird den Kommunen im Rahmen ihrer Bauleitplanung die Möglichkeit gegeben, flexibel auf lokale Besonderheiten bei der gewerblichen Flächenentwicklung zu reagieren.
Die Planunterlagen stehen bis zum 30. November auf der Website des RVR unter zum Download bereit. Stellungnahmen können ebenfalls bis zum 30. November beim RVR vorzugsweise per E-Mail an regionalplanung@rvr.ruhr oder per Post an Regionalverband Ruhr, Regionalplanungsbehörde Referat 15, Postfach 10 32 64, 45032 Essen oder per Telefax an 0201 2069-369 eingereicht werden.
Alle Infos zum Beteiligungsverfahren unter