Aktuelles

Schwerpunktthema Archäologie: Römische Feldbäckereien, ein Silberschatz und germanische Hofanlagen

Dorsten.(idr). Im Umfeld des bereits 1952 entdeckten römischen Militärlagers in Dorsten-Holsterhausen sind die Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe seit dem Sommer 2000 wieder tätig. Ihr neuester "Schatz" war auf dem sogenannten "Areal Kreskenhof" vergraben. Der Hortfund stammt aus einer Zeit, als es in Europa nur eine gültige Währung gab, den römischen Denar, der in unseren Tagen im Euro seinen Nachfolger gefunden hat. Vermutlich wurden die 36 silbernen Denare in einem Beutel versteckt. Etwa die Hälfte der Münzen wurde erst ab 2 v. Chr. geprägt, während die älteren Münzen bereits ein Jahrhundert vorher hergestellt worden waren. Die archäologische Aussagekraft des Grabungsgebietes Kreskenhof bei Dorsten-Holsterhausen geht weiter über den Schatzfund hinaus. Wissenschaftler haben bereits Spuren von heimischen Germanen und römischen Invasoren gefunden. Im Nordwesten des Areals lag eine frühkaiserzeitliche Siedlung, von der bisher 12 Grubenhäuser und 22 zumeist kleinere Pfostenbauten dokumentiert werden konnten. Die Zahl der römischen Befunde ist enorm. Neben einer Straße sind sechs Marschlager der in Germanien operierenden Einheiten bekannt geworden. Diese Lager sind in der Zeit von 11 v. Chr. bis 16 n. Chr. angelegt worden, also im gesamten Zeitraum der so genannten augusteischen Feldzüge rechts des Rheins über das magische Datum 9 n. Chr. hinaus. 20 Brunnen und 120 Feldbacköfen werden als Indiz dafür gewertet, dass die Lager in Holsterhausen für mehr als eine Übernachtung angelegt waren.Pressekontakt: Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Provinzialrömische Archäologie, Telefon: 0251/5913089

Dorsten.(idr). Im Umfeld des bereits 1952 entdeckten römischen Militärlagers in Dorsten-Holsterhausen sind die Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe seit dem Sommer 2000 wieder tätig. Ihr neuester "Schatz" war auf dem sogenannten "Areal Kreskenhof" vergraben. Der Hortfund stammt aus einer Zeit, als es in Europa nur eine gültige Währung gab, den römischen Denar, der in unseren Tagen im Euro seinen Nachfolger gefunden hat.

 

Vermutlich wurden die 36 silbernen Denare in einem Beutel versteckt. Etwa die Hälfte der Münzen wurde erst ab 2 v. Chr. geprägt, während die älteren Münzen bereits ein Jahrhundert vorher hergestellt worden waren.

 

Die archäologische Aussagekraft des Grabungsgebietes Kreskenhof bei Dorsten-Holsterhausen geht weiter über den Schatzfund hinaus. Wissenschaftler haben bereits Spuren von heimischen Germanen und römischen Invasoren gefunden. Im Nordwesten des Areals lag eine frühkaiserzeitliche Siedlung, von der bisher 12 Grubenhäuser und 22 zumeist kleinere Pfostenbauten dokumentiert werden konnten.

 

Die Zahl der römischen Befunde ist enorm. Neben einer Straße sind sechs Marschlager der in Germanien operierenden Einheiten bekannt geworden. Diese Lager sind in der Zeit von 11 v. Chr. bis 16 n. Chr. angelegt worden, also im gesamten Zeitraum der so genannten augusteischen Feldzüge rechts des Rheins über das magische Datum 9 n. Chr. hinaus. 20 Brunnen und 120 Feldbacköfen werden als Indiz dafür gewertet, dass die Lager in Holsterhausen für mehr als eine Übernachtung angelegt waren.

Pressekontakt: Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Provinzialrömische Archäologie, Telefon: 0251/5913089

Regionalverband Ruhr

info[at]rvr.ruhr
+49 201 2069-0