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Stadt Hagen restituiert Renoir-Gemälde

Hagen (idr). Die Stadt Hagen hat das Gemälde "Blick von Haut Cagnes aufs Meer" des französischen Impressionisten Pierre Auguste Renoir an die Erben des jüdischen Bankiers Jakob Goldschmidt restituiert. Im Anschluss an die Restitution konnte sie das Bild für das Osthaus Museum zurück erwerben, in dessen Sammlung es seit 1989 gezeigt wird. Das Werk wird weiterhin in der ständigen Ausstellung präsentiert, begleitet von Erläuterungen zu seiner besonderen Geschichte und Bedeutung. Möglich wurde der Kauf durch die finanzielle Unterstützung der Kulturstiftung der Länder, des Landes NRW sowie der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

 

Umfangreiche Provenienzrecherchen haben gezeigt, dass das Gemälde als NS-verfolgungsbedingter Entzug einzuordnen ist: Jakob Goldschmidt erwarb das Bild vor 1930. Er floh 1933 aus Deutschland. Sein Vermögen wurde 1941 eingezogen, die Kunstsammlung versteigert. Über mehrere Stationen gelangte das Gemälde in den 1960er Jahren zu Fritz Berg, den ersten Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Industrie. Nach dem Tod von dessen Witwe, Hildegard Berg, ging seine Kunstsammlung inklusive des Renoirs 1989 an das Osthaus Museum Hagen.

 

Bei dem Renoir-Gemälde handelt es sich um ein Werk von erheblicher Bedeutung für das Osthaus Museum Hagen. Das 1945 neu eröffnete Kunstmuseum, das sich als Nachfolgeinstitution des 1902 gegründeten Hagener Folkwang-Museums versteht, hat seine Sammlungen klassischer Moderne im Hinblick auf die Folkwang-Sammlung von Karl Ernst Osthaus aufgebaut. Dieser legte den Grundstein zu seiner Galerie der zeitgenössischen Kunst mit ausgewählten Werken der französischen Impressionisten.

 

Infos: http://www.hagen.de

Pressekontakt: Stadt Hagen, Michael Kaub, Telefon: 02331/2073314, E-Mail: michael.kaub[at]stadt-hagen.de

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