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Studie der Uni Duisburg-Essen untersucht Insolvenzen im deutschen Fußball

Duisburg (idr). Steht der Fußball in deutschen Ligen finanziell auf stärkeren Füßen als in den Nachbarländern? Dieser Frage gingen Sportökonomen der Uni Duisburg-Essen nach. Sie analysierten die Insolvenzen deutscher Fußballclubs der letzten 21 Jahre. In diesem Zeitraum gingen 109 deutsche Vereine der Ligen eins bis fünf pleite. Ihr Ergebnis: In den oberen Ligen blieb die Lage weitgehend stabil. Hier gab es im Untersuchungszeitraum lediglich zwei Insolvenzanträge. In England und Frankreich hingegen waren es 20 bzw. zwölf Clubs. Diese Stabilität wurde nach Ansicht der Experten aber auf Kosten der unterklassigen Vereine erreicht. Hier gab es in allen drei Ländern ähnlich viele Finanzprobleme. Kritisch sehen die Ökonomen vor allem den Umgang mit Insolvenzen im Fußball. Sponsoren, Fans und Investoren belohnten Misswirtschaft immer wieder mit zusätzlichem Kapital. So ist die Quote der zurückgezogenen Insolvenzanträge im Fußball auch etwa viermal höher als in der Realwirtschaft. Zudem steigt ein zahlungsunfähiger Club seit zwei Jahren nicht mehr automatisch ab. Er wird mit neun Punkten Abzug bestraft. Die Experten befürchten daher, dass Vereine die Insolvenz künftig vermehrt als Sanierungsmaßnahme nutzen. Übrigens: 17 Vereine haben schon mehrmals den Gang zum Amtsgericht angetreten. Ungeschlagen mit drei Insolvenzanmeldungen sind der KFC Uerdingen, SC Fortuna Köln und der SSV Ulm 1846. Weitere Informationen: http://udue.de/fussballinsolvenzPressekontakt: Universität Duisburg-Essen, Pressestelle, Ulrike Bohnsack, Telefon: 0203/379-2429, E-Mail: presse@uni-due.de; Mercator School of Management, Dr. Daniel Weimar, Telefon: -4598, E-Mail: daniel.weimar@uni-due.de

Duisburg (idr). Steht der Fußball in deutschen Ligen finanziell auf stärkeren Füßen als in den Nachbarländern? Dieser Frage gingen Sportökonomen der Uni Duisburg-Essen nach. Sie analysierten die Insolvenzen deutscher Fußballclubs der letzten 21 Jahre. In diesem Zeitraum gingen 109 deutsche Vereine der Ligen eins bis fünf pleite.

Ihr Ergebnis: In den oberen Ligen blieb die Lage weitgehend stabil. Hier gab es im Untersuchungszeitraum lediglich zwei Insolvenzanträge. In England und Frankreich hingegen waren es 20 bzw. zwölf Clubs. Diese Stabilität wurde nach Ansicht der Experten aber auf Kosten der unterklassigen Vereine erreicht. Hier gab es in allen drei Ländern ähnlich viele Finanzprobleme.

Kritisch sehen die Ökonomen vor allem den Umgang mit Insolvenzen im Fußball. Sponsoren, Fans und Investoren belohnten Misswirtschaft immer wieder mit zusätzlichem Kapital. So ist die Quote der zurückgezogenen Insolvenzanträge im Fußball auch etwa viermal höher als in der Realwirtschaft. Zudem steigt ein zahlungsunfähiger Club seit zwei Jahren nicht mehr automatisch ab. Er wird mit neun Punkten Abzug bestraft. Die Experten befürchten daher, dass Vereine die Insolvenz künftig vermehrt als Sanierungsmaßnahme nutzen.

Übrigens: 17 Vereine haben schon mehrmals den Gang zum Amtsgericht angetreten. Ungeschlagen mit drei Insolvenzanmeldungen sind der KFC Uerdingen, SC Fortuna Köln und der SSV Ulm 1846.

Weitere Informationen: udue.de/fussballinsolvenz

Pressekontakt: Universität Duisburg-Essen, Pressestelle, Ulrike Bohnsack, Telefon: 0203/379-2429, E-Mail: presse@uni-due.de; Mercator School of Management, Dr. Daniel Weimar, Telefon: -4598, E-Mail: daniel.weimar@uni-due.de

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