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Studie: Komplexere Sprache im Start-up-Pitch erhöht Chancen für Investment

Dortmund (idr). Einfach ist besser? Von wegen. Gründer hören oft, dass eine einfache Sprache der Schlüssel zum Erfolg sei, um Investoren zu überzeugen. Forscher der Technischen Universität Dortmund, der Universität Passau und der TU München kommen zu einem gegenteiligen Ergebnis: In einer Studie zeigen sie, dass kognitiv komplexe Sprache zu einem größeren Finanzierungserfolg führt.

 

Die Studie beschreibt kognitiv komplexe Sprache als Sprache, die nuanciertes Denken, Differenzierung und vergleichende Argumentation zum Ausdruck bringt. Die Forscher werteten 547 echte Start-up-Pitches aus und führten eine randomisierte Studie mit 240 Entscheidern durch. Dabei erhielten die Investoren fiktive Start-up-Präsentationen mit gleichem Inhalt, aber unterschiedlicher Sprachkomplexität. Im Anschluss sollten sie angeben, wie wahrscheinlich es sei, dass sie in das Start-up investieren.

 

Das Ergebnis: Gründer, die kognitiv komplexere Sprache verwendeten, sicherten sich im Vergleich zu ihren Mitbewerbern deutlich mehr Kapital. Eine Erhöhung der sprachlichen Komplexität um eine Standardabweichung führt im Durchschnitt zu einer um 7,25 Prozent höheren Finanzierung. Gründer mit einer differenzierten Sprachverwendung würden von Investoren als kompetenter im Umgang mit komplexen Situationen wahrgenommen, so die Wissenschaftler.

Pressekontakt: TU Dortmund, Prof. Lorenz Graf-Vlachy, Telefon: 0231/755-6891, E-Mail: lorenz.graf-vlachy[at]tu-dortmund.de

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