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Studie: Vernachlässigung im Kindesalter beeinflusst Gehirngröße

Bochum (idr). Erwachsene, die im Kindesalter vernachlässigt wurden, haben ein kleineres Gehirn. Zu diesem Ergebnis kommt ein internationales Forscherteam, zu dem auch Wissenschaftler der Ruhr-Universität Bochum gehören. Untersucht wurden Erwachsene, die als Kinder aus rumänischen Heimen adoptiert wurden, sowie Adoptierte, die keine vergleichbare Vernachlässigung erfahren haben. Je mehr Zeit die Kinder im Heim verbracht hatten, desto geringer war ihr Gehirnvolumen später. Mithilfe der Magnetresonanztomografie erfassten die Forscher die Gehirngröße. Die Gehirne der rumänischen Adoptierten waren durchschnittlich 8,6 Prozent kleiner als die der Kontrollgruppe. Je länger die Heimerfahrung war, desto kleiner war das Volumen. Folge dieser Veränderungen ist u.a. ein verminderter IQ. Die Veränderungen traten vor allem in drei Hirnregionen zutage, die wichtig für Organisation, Motivation, das Integrieren von Informationen und das Gedächtnis sind. Eine Hirnregion, der rechte inferiore Temporallappen, war bei rumänischen Erwachsenen allerdings größer als bei der Kontrollgruppe, was mit verminderten ADHS-Symptomen einherging. Die sei ein Zeichen für eine Anpassung, die die negativen Folgen der Vernachlässigung anteilig kompensieren kann, so die Wissenschaftler.Pressekontakt: Ruhr-Universität Bochum, Prof. Dr. Robert Kumsta, Telefon: 0234/32-22676, E-Mail: robert.kumsta@rub.de

Bochum (idr). Erwachsene, die im Kindesalter vernachlässigt wurden, haben ein kleineres Gehirn. Zu diesem Ergebnis kommt ein internationales Forscherteam, zu dem auch Wissenschaftler der Ruhr-Universität Bochum gehören. Untersucht wurden Erwachsene, die als Kinder aus rumänischen Heimen adoptiert wurden, sowie Adoptierte, die keine vergleichbare Vernachlässigung erfahren haben. Je mehr Zeit die Kinder im Heim verbracht hatten, desto geringer war ihr Gehirnvolumen später.

Mithilfe der Magnetresonanztomografie erfassten die Forscher die Gehirngröße. Die Gehirne der rumänischen Adoptierten waren durchschnittlich 8,6 Prozent kleiner als die der Kontrollgruppe. Je länger die Heimerfahrung war, desto kleiner war das Volumen. Folge dieser Veränderungen ist u.a. ein verminderter IQ.

Die Veränderungen traten vor allem in drei Hirnregionen zutage, die wichtig für Organisation, Motivation, das Integrieren von Informationen und das Gedächtnis sind. Eine Hirnregion, der rechte inferiore Temporallappen, war bei rumänischen Erwachsenen allerdings größer als bei der Kontrollgruppe, was mit verminderten ADHS-Symptomen einherging. Die sei ein Zeichen für eine Anpassung, die die negativen Folgen der Vernachlässigung anteilig kompensieren kann, so die Wissenschaftler.

Pressekontakt: Ruhr-Universität Bochum, Prof. Dr. Robert Kumsta, Telefon: 0234/32-22676, E-Mail: robert.kumsta@rub.de

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