Aktuelles

Essen (idr). Bei der richtigen Einnahme von Medikamenten klafft bei älteren Menschen oft eine große Lücke zwischen Selbsteinschätzung und tatsächlichen Fähigkeiten. Das zeigt eine Videoanalyse der Medizinischen Fakultäten der Universität Duisburg-Essen und der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf bei über 70-Jährigen, die regelmäßig mehr als fünf Medikamente einnehmen müssen. So werden häufig z. B. Tabletten in ungleiche Hälften zerteilt oder Tropfen ohne Lesebrille auf den Löffel gezählt. Solche Anwendungsfehler betreffen auch Patienten, die geistig fit sind.

Die Ergebnisse der Untersuchung sollen Ärzten ermutigen, mit ihren älteren Patienten häufiger über die richtige Anwendung von verordneten Medikamenten zu sprechen und ihnen mögliche Fehlerquellen aufzuzeigen. Auch bei der Verschreibung soll das Thema berücksichtigt werden, indem beispielsweise ein niedriger dosiertes Präparat verordnet wird, das nicht halbiert werden muss.

Pressekontakt: Universitätsklinikum Essen, Dr. Milena Hänisch, Telefon: 0201/723-1615, E-Mail: milena.haenisch[at]uk-essen.de