Wesel (idr). Im Westen des Ruhrgebiets schlummert nutzbare Wärme unter der Erde: Eine vom Land geförderte Vorstudie zur mitteltiefen und tiefen hydrothermalen Geothermie zeigt Potenziale für die Nutzung Erneuerbarer Energien im Kreis Wesel auf. Dabei wurden die geologischen Daten mit Nutzungsmöglichkeiten des wärmeführenden Tiefenwassers mit den lokalen Wärmebedarfen abgeglichen.
Ergebnis: Vor allem in den Kommunen Kamp-Lintfort, Moers, Neukirchen-Vluyn, Rheinberg, Sonsbeck und Xanten und zum Teil auch in Dinslaken gibt es grundsätzlich gute Voraussetzungen. In diesen Gebieten treffen günstige geologische Voraussetzungen und eine relevante Wärmebedarfsabdeckung zusammen. Die nutzbaren Gesteinsschichten liegen in Tiefen von bis zu rund 3.800 Metern mit Temperaturen zwischen 76 und 121 Grad Celsius, die sich für Wärmenetze und industrielle Prozesswärme eignen.
Nun sind weitere Studien und geologische Untersuchungen nötig, um geologische Bedingungen zu klären und die Wirtschaftlichkeit festzustellen.
Bei der hydrothermalen Geothermie wird natürliches Tiefenwasser über eine Bohrung gefördert, das Wasser gibt seine Wärme z. B. an ein Wärmenetz ab und fließt anschließend in den Untergrund zurück. Voraussetzung dafür sind ergiebige, gut durchlässige Grundwasserleiter.
Die Vorstudie steht zum Herunterladen unter kreis-wesel.de/klimaschutz bereit.
Pressekontakt: Kreis Wesel, Julia Jörgensen, Telefon: 0281/207-4016, E-Mail: julia.joergensen[at]kreis-wesel.de