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Die Akten-Retter

So eine 100-jährige Verbandsgeschichte ergibt ja jede Menge Regalmeter Akten. Wohin damit, wenn die eigenen Räume zu klein, zu eng und einfach ungeeignet sind?

Dem Regionalverband Ruhr (RVR) hat das Archiv im Haus der Geschichte des Ruhrgebiets in Bochum geholfen. Seit 2005 hat das Archiv nicht nur zahlreiche Akten, sondern auch mehr als 1.000 zum Teil großformatige Karten und Pläne übernommen.

Und hier war wirklich Not am Mann, denn ein Teil der historischen Werke war bereits geschädigt und von Schimmel befallen. Die Pläne wurden konservatorisch behandelt und legen bis heute Zeugnis ab von den weitreichenden und wegweisenden Beschlüssen, die der Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk seit 1920 für die Region gefasst hat.

Sokann man zeigen, dass der Verlauf wichtiger Verkehrsadern des Ruhrgebiets bereits frühzeitig durch den SVR bestimmt wurde. Auch verdanken sich viele Grünzüge, die das Ruhrgebiet heute auszeichnen, dem Wirken des Verbandes.

Die Archivbestände sind mittlerweile erschlossen, so dass das interessierte Publikum aus Wissenschaft, Medien und Allgemeinheit darin auch online recherchieren kann.

Der Leiter des Archivs, Dr. Alexander Schwitanski, findet vor allem diesen Aspekt an seinem noch relativ neuen archivalischen Schatz interessant:

„Die Pläne des SVR bieten Anknüpfungspunkte zu einer Vielzahl von regionalen Themen, zum Beispiel aus dem Bereich der Umweltgeschichte oder der Verkehrsgeschichte. Aufgrund ihrer grafischen Gestalt bieten sie dazu einen anderen Zugang als zum Beispiel die Akten, zeigen aber auch Bearbeitungsspuren von Verwaltungsverfahren.“

In einer kleinen Ausstellung wird das Archiv im Haus der Geschichte des Ruhrgebiets einige der in den Plänen verborgenen Geschichten erzählen. Die Ausstellungseröffnung findet am 7. März statt.

Infos zum Archiv und seinem Online-Katalog unter

Archiv - AHGR

Internetredaktion