Essen. Die Jury des Literaturpreises Ruhr hat fünf aktuelle Bücher auf die diesjährige Shortlist für den mit 15.000 Euro dotierten Hauptpreis gesetzt. Ein Novum: Alle nominierten Titel stammen in diesem Jahr von Autorinnen, darunter drei literarische Debüts.
Nominiert sind: Der Debütroman "Geliebte Mutter" von Çiğdem Akyol über eine Familie zwischen Istanbul und Herne in Almanya, enttäuschten Hoffnungen und der großen Sehnsucht nach Freiheit; "Wir kommen zurecht" von Annika Büsing von einer fast normalen Familie, die von der psychischen Erkrankung der Mutter beinahe erdrückt wird sowie das Debüt "Dein Vater hat die Taschen voller Kirschen" von Ines Habich-Milović, ebenfalls eine Familiengeschichte, diesmal angesiedelt zwischen Montenegro und dem Ruhrpott. Außerdem: "Die Welt zwischen den Nachrichten" von Judith Kuckart, ein Blick auf die Weltgeschichte entlang der Biografie der Autorin und "Wenn wir lächeln" von Mascha Unterlehberg, ein Debütroman über das Erwachsenwerden zwischen Wut, Schwesternschaft und Sehnsucht.
Für den Hauptpreis kamen herausragende Titel aus dem Ruhrgebiet und über das Ruhrgebiet infrage, die im Zeitraum vom 1. Mai 2024 bis 30. April 2025 in einem Verlag oder per Selfpublishing erschienen sind. 55 literarische Werke aus unterschiedlichen Genres standen auf der Leseliste der Jury.
Wer den Hauptpreis gewinnt, wird während der Verleihungsgala am 10. September 2025 im Lehmbruck Museum in Duisburg bekannt gegeben. Der Literaturpreis Ruhr ist die wichtigste ideelle wie materielle Auszeichnung für Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die im Ruhrgebiet leben, sowie für Autorinnen und Autoren von außerhalb, die über die Region schreiben. Er wird seit 1986 jährlich vom Regionalverband Ruhr vergeben und vom Literaturbüro Ruhr organisatorisch und konzeptionell betreut.
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