Pressemitteilung

„Identitti“ von Mithu M. Sanyal mit Literaturpreis Ruhr ausgezeichnet

Preisverleihung im Ruhrfestspielhaus in Recklinghausen

Metropole Ruhr/Recklinghausen. Mit dem Hauptpreis des Literaturpreises Ruhr wird der Roman „Identitti“ von Mithu M. Sanyal ausgezeichnet. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert und wird vom Regionalverband Ruhr (RVR) zusammen mit dem Literaturbüro Ruhr jährlich verliehen.

Den Förderpreis erhält Esra Canpalat aus Bochum für die Erzählung “Walrosshaut“. Der Förderpreis ist mit 5.000 Euro dotiert.

Auch ein undotierter Ehrenpreis wird vergeben. Die Auszeichnung geht an Beate Scherzer und Peter Kolling von der Buchhandlung Proust in Essen für ihr jahrzehntelanges Engagement für die Literatur in Essen und im gesamten Ruhrgebiet.

Die Preisverleihung findet im Ruhrfestspielhaus in Recklinghausen statt.

Literaturpreis Ruhr im Web

Laudationes zum Hauptpreis und zum Ehrenpreis sind ab ca. 20 Uhr als Videos über die Internetseiten von RVR und Literaturbüro Ruhr abrufbar.

Karola Geiß-Netthöfel, RVR-Regionaldirektorin, zum Literaturpreis 2021:

„Wir haben 65 Vorschläge für den Hauptpreis und 48 Bewerbungen und Nominierungen für den Förderpreis erhalten. Die unvermindert große Resonanz auf unseren Preis zeigt wieder die große Lebendigkeit der Kulturszene im Ruhrgebiet.“

Der Literaturpreis Ruhr im Netz:

www.literaturpreis.rvr.ruhr und www.literaturbuero-ruhr.de/literaturpreis-ruhr

Über die Preisträger*innen:
Hauptpreis für Mithu M. Sanyal

Mithu Sanyal wurde 1971 in Düsseldorf geboren. Sanyal ist Kulturwissenschaftlerin, Autorin, Journalistin und Kritikerin (z. B. für Deutschlandfunk und WDR). 2009 erschien ihr Sachbuch „Vulva. Das unsichtbare Geschlecht", 2016 „Vergewaltigung. Aspekte eines Verbrechens". 2021 kam bei Hanser ihr erster Roman „Identitti“ heraus.

Aus der Jurybegründung:

Ein Campusroman aus Europas dichtester Universitätslandschaft, ein Identitätsroman aus Deutschlands ältestem Melting Pott, ein bunter, lebensvoller Ideenroman zur aktuellen Diskussion über Herkunft, Hautfarbe, Klasse, Geschlecht, Religion, Kultur, Begehren, Bildung und Weltanschauung: Was macht uns aus? Haben wir die Wahl? Und was, wenn wir uns täuschen? Mithu Sanyal erleuchtet ihre Leser*innen, indem sie sie verwirrt - witzig, spannend, formenreich und innovativ.

Förderpreis für Esra Canpalat

Esra Canpalat wurde 1988 geboren und lebt in Bochum. Ihre Erzählung „Walrosshaut“ wurde im November 2020 im Magazin „[Kon] Paper. Magazin für Literatur und Kultur, No. 7 Haut“ veröffentlicht. Canpalat hat Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte im Bachelor sowie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft im Master an der Ruhr-Universität Bochum studiert. Zurzeit ist sie Doktorandin an der Universität zu Köln.

Aus der Jurybegründung:

Esra Canpalat schreibt über Inter- und Transkulturalität, Antirassismus, Gender, Feminismus. Ihre Texte sind teils autobiografisch, teils dokumentarisch, aber immer auf der Höhe der Zeit. Mit „Walrosshaut“ hat sie einen Text vorgelegt, der sprichwörtlich unter die Haut geht. Gleichsam schonungslos und liebevoll schreibt Canpalat von der Beziehung zwischen Kind und Vater, von den Spuren in unserem Leben und an unseren Körpern, von Erinnerung und Vergänglichkeit. Dieser Text hat uns überzeugt.

Ehrenpreis Beate Scherzer und Peter Kolling

Beate Scherzer und Peter Kolling betreiben die vielfach ausgezeichnete Buchhandlung Proust Wörter + Töne in Essen. Seit Jahrzehnten engagieren sie sich auch weit über ihre Buchhandlung hinaus für die Literatur in Essen und im gesamten Ruhrgebiet. Sie führen zahlreiche literarische Veranstaltungen und Festivals durch, bringen Literatur in den öffentlichen Raum (das „literarische Parkhaus“ in Essen), kooperieren ruhrgebietsweit mit verschiedenen literarischen Partnern und engagieren sich im Netzwerk literaturgebiet.ruhr, das sie mitbegründeten. Beate Scherzer ist zudem als Literaturkritikerin im Deutschlandfunk und als Jurymitglied beim Deutschen Buchpreis bekannt.

Über den Literaturpreis Ruhr

Für den Hauptpreis kamen herausragende Titel aus dem Ruhrgebiet und über das Ruhrgebiet in Frage, die im Zeitraum vom 1. März 2020 bis 30. April 2021 in einem Verlag oder per Selfpublishing erschienen sind.

Der bzw. die Preisträger*in lebt im Ruhrgebiet und/oder befasst sich in seinem/ihrem Werk mit dem Ruhrgebiet bzw. mit einem Thema, das einen Bezug zum Ruhrgebiet aufzeigt.

Der Hauptpreis ist mit 15.000 Euro dotiert.

Der Literaturpreis Ruhr wird in diesem Jahr zum 35. Mal verliehen.
Der Förderpreis des Literaturpreises Ruhr wird an Nachwuchsschriftsteller*innen vergeben, die im Ruhrgebiet leben. Er ist mit 5.000 Euro dotiert.

Mit dem Ehrenpreis des Literaturpreises Ruhr werden eine oder mehrere Personen oder eine Institution für herausragende Verdienste um die Literatur im Ruhrgebiet oder für das literarische, literaturwissenschaftliche, literaturkritische, organisatorische oder verlegerische Gesamtwerk ausgezeichnet.

Die Jury 2021

Die Mitglieder der Jury für den Hauptpreis 2021

Christa Becker-Lettow
RVR-Ausschuss für Kultur, Sport und Vielfalt 

Patrick Musial
Buchhandlung Musial, Recklinghausen 

Dina Netz
Literaturkritikerin, Deutschlandfunk 

Karla Paul
Literaturbloggerin www.buchkolumne.de 

Prof. Dr. Alexandra Pontzen
Germanistik/Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Fakultät für Geisteswissenschaften, Universität Duisburg-Essen

Die Jury für den Förderpreis 2021

Dr. Bozena Badura
Literaturbloggerin www.dasdebut.de 

Sandra Da Vina
Autorin und Poetry Slammerin

Inger Hachen-Jehring
RVR-Ausschuss für Kultur, Sport und Vielfalt 

Prof. Dr. Ralph Köhnen
Germanistisches Institut an der Fakultät für Philologie, Ruhr-Universität Bochum, Literarische Gesellschaft Bochum 

Martina Lilla-Oblong
RVR-Ausschuss für Kultur, Sport und Vielfalt 

Dr. Artur Nickel
Herausgeber „Essener Anthologien“ 

Regina Völz
Journalistin, WDR-Essen

Der Ehrenpreis ist kein Jurypreis, sondern er wird vom RVR in Absprache mit dem Literaturbüro Ruhr direkt vergeben. Die Laudatio auf Beate Scherzer und Peter Kolling hält Claus Leggewie, Politikwissenschaftler und ehemaliger Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts (KWI) in Essen.

Pressekontakt

Jens Hapke

Regionalverband Ruhr
Teamleiter Medien & Internet
Pressesprecher

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Barbara Klask

Regionalverband Ruhr
Pressesprecherin

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