Pressemitteilung

RVR fördert den Verein GeoPark Ruhrgebiet mit 150.000 Euro

Essen. Der Regionalverband Ruhr (RVR) unterstützt den Verein GeoPark Ruhrgebiet mit 50.000 Euro in diesem und weiteren 100.000 Euro im kommenden Jahr. Heute übergab der stellvertretende RVR-Regionaldirektor Markus Schlüter den ersten Zuwendungsbescheid an den Vereinsvorsitzenden Dr. Volker Wrede. „Der GeoPark Ruhrgebiet hat einen großen Mehrwert für die Metropole Ruhr. Er trägt zum einen zur wissenschaftlichen Erforschung des Ruhrgebiets bei. Zum anderen macht er das Kultur- und Naturerbe für alle Menschen erlebbar und fördert so die Identifikation mit unserer Region,“ bekräftigt Markus Schlüter.

Rohstoffland Ruhrgebiet im Nationalen GeoPark erlebbar

„Es gibt in Europa kaum eine Landschaft, in der sich die engen Beziehungen zwischen den natürlichen Ressourcen und der Entwicklung einer ganzen Region so gut aufzeigen lassen wie im Ruhrgebiet“, betont Dr. Volker Wrede. Es waren nicht nur Kohle und Eisenerz, die die Entstehung und das Wachstum der heutigen Metropole Ruhr begünstigten, sondern auch die Vorkommen von Rohstoffen für die Bauindustrie, die es ermöglichten, in kurzer Zeit Wohnungen für mehrere Millionen Menschen zu errichten. Die Bodenschätze des Ruhrgebiets bildeten auch die Grundlage für das Entstehen der Industriekultur, die im Rahmen der „Route der Industriekultur“ seit 1999 der Öffentlichkeit präsentiert wird.

Gerade die Rohstoffgewinnung und der damit verbundene Verkehrswegebau haben zur Entstehung zahlreicher wissenschaftlich bedeutender Aufschlüsse (z.B. Steinbrüche, Höhlen) geführt, die heute vom GeoPark Ruhrgebiet hergerichtet und betreut werden. Jüngstes Beispiel hierfür ist der „Radweg unter dem Karst“, der zwischen Gevelsberg und Schwelm durch den ehemaligen Schwelmer Eisenbahntunnel führt und an dem sich die Entwicklung rund 350 Millionen Jahre alter Korallenriffe anschaulich ablesen lässt.

Fünf Aufschlüsse im GeoPark Ruhrgebiet wurden von der Akademie für Geowissenschaften und Geotechnologien zu Hannover wegen ihrer herausragenden wissenschaftlichen Bedeutung in den „Adelsstand“ eines „Nationalen Geotops“ erhoben. Dazu gehören die Kluterthöhle in Ennepetal, der Steinbruch Hagen-Vorhalle oder das Muttental in Witten.

GeoPark bald 20 Jahre im Dienste des geologischen Erbes

Der GeoPark Ruhrgebiet wurde im Jahr 2004 vom Geologischen Dienst NRW und dem Regionalverband Ruhr (dem damaligen Kommunalverband Ruhrgebiet) gegründet und 2006 erstmalig als „Nationaler GeoPark“ zertifiziert. Getragen wird er von einem Verein, der von einem Netzwerk unterschiedlichster Akteure gebildet wird: Neben dem RVR und dem Geologischen Dienst NRW gehören ihm Museen, Hochschulen oder Kommunen, aber auch Bergbautraditionsvereine und Naturschutzorganisationen an.

Aufgabe und Ziel des GeoParks ist es, das geologische Erbe der Metropole Ruhr zu bewahren, zu schützen und der Bevölkerung zu vermitteln. Zudem fördert er den Geo-tourismus, trägt zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit der eigenen Umwelt und zur Regionalentwicklung im ländlichen Raum bei.

www.geopark.ruhr

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