Oktober 2023 – Forstliche Betriebsleitung im Ennepe-Ruhr-Kreis, Verkehrssicherungsmaßnahmen für die Stadt Mülheim oder Touren mit den Rangern im Duisburger Stadtwald – schon jetzt ist der Eigenbetrieb RVR Ruhr Grün vom Regionalverband Ruhr für seine Mitgliedskommunen und –kreise als vielfältiger Dienstleister aktiv. Um die interkommunale Zusammenarbeit bei der naturnahen Waldbewirtschaftung zu stärken, haben der Kommunalrat und RVR Ruhr Grün erstmals Beigeordnete und Fachleute aus dem Forst in den Ruhrgebietsstädten zu einer Waldfachtagung im Kreis Recklinghausen eingeladen und über die Aufgaben und das Leistungsangebot informiert.
Thomas Eiskirch, Vorsitzender des Kommunalrats und Oberbürgermeister der Stadt Bochum, betonte in seiner Begrüßung: „Im Ruhrgebiet wollen wir voneinander lernen und schauen, wie und wo man Dinge besser gemeinsam erledigt oder in andere Hände geben kann. Das haben wir zuletzt mit dem Mobilitätsimpuls.Ruhr bewiesen. Das RVR-Gesetz ermöglicht es dem Regionalverband darüber hinaus konkrete Aufgaben für die Kommunen als Dienstleistung zu erledigen. Dieses Mehr an Gemeinsamkeit wollen wir in einer Reihe von Themengebieten fortsetzen, zum Beispiel bei der naturnahen Waldbewirtschaftung.“
In der Metropole Ruhr erfüllen Wälder und Freiflächen verschiedenste Funktionen: Sie laden die Menschen zur Erholung ein, sind Lebensraum für Tiere und Pflanzen, liefern den nachhaltigen Rohstoff Holz, speichern Co2 und übernehmen eine zentrale Funktion beim Klimaschutz in Ballungsräumen wie dem Ruhrgebiet.
Nina Frense, RVR-Beigeordnete für Umwelt und Grüne Infrastruktur, sagt: „Wald- oder Naturschutzgebiete machen an Stadtgrenzen nicht halt. Daher wollen wir im Forst und bei der Grünpflege die Zusammenarbeit mit den Städten und Kreisen im RVR ausbauen. Mit RVR Ruhr Grün gibt es einen etablierten und leistungsfähigen Kooperationspartner in der Metropole Ruhr, der sich bestens für weitere Kooperationen eignet.“
Bei der ersten Waldfachtagung im Kreis Recklinghausen gab es neben dem fachlichen Austausch bei Vorträgen auch einen praktischen Teil mit einer Exkursion in die östliche Haard. Holger Böse, Betriebsleiter von RVR Ruhr Grün, zieht Bilanz nach der Auftaktveranstaltung: „Die Tagung hat gezeigt, welche Herausforderungen die multifunktionale Nutzung und das darauf abgestimmte Waldmanagement in Zeiten des Klimawandels und des Fachkräftemangels mit sich bringt. Vor diesem Hintergrund ist die Zusammenarbeit der kommunalen Familie in der Klammer des Regionalverbandes Ruhr ein sehr wichtiger Baustein. Ich freue mich, dass wir uns gemeinsam auf diesen Weg machen.“
Der Eigenbetrieb RVR Ruhr Grün vom Regionalverband Ruhr pflegt Wald- und Naherholungsgebiete, Seen, Halden sowie Naturschutzgebiete im gesamten Ruhrgebiet. Der RVR als Eigentümer gehört mit 16.300 Hektar Wald zu den größten kommunalen Waldbesitzern in Deutschland. RVR Ruhr Grün ist mit rund 130 Mitarbeitenden als Dienstleistungsunternehmen für den Verband und andere Waldbesitzer in der gesamten Region aktiv. Waldpädagogische Angebote für Kinder und Jugendliche, Renaturierungs- und Klimaschutzmaßnahmen und das Rangerwesen gehören ebenfalls zum Leistungsspektrum von RVR Ruhr Grün.
Der Eigenbetrieb im Netz:
