Pressemitteilung

Wissenschaftsregionen im Vergleich:

Wissenschaftscommunity sieht beste Vernetzung im Ruhrgebiet

Essen. Zukunftstechnologien und Innovationen entstehen vor allem dort, wo Wissenschaft und Wirtschaft in engem Austausch stehen. Mit diesen kostbaren Netzwerken ist die Wissenschaftscommunity im Ruhrgebiet deutschlandweit am zufriedensten. Dies zeigt eine heute veröffentlichte repräsentative Civey-Umfrage im Auftrag des Regionalverbands Ruhr (RVR). 

15,2 Prozent der befragten wissenschaftlichen Fachkräfte, Forschenden und Studierenden gaben an, mit der Vernetzung von Forschung, Unternehmen und Start-ups sehr zufrieden zu sein. Mit diesem Ergebnis nimmt das Ruhrgebiet eine nationale Spitzenposition vor den renommierten Wissenschaftsregionen Bremen (Platz 2 mit 15,1 %), Hamburg (Platz 3 mit 12,5 %) und Berlin (Platz 4 mit 11,9 %) ein. Zudem ist das Ruhrgebiet die einzige deutsche Flächenregion, die sich im bundesweiten Vergleich gegenüber den Stadtstaaten behaupten kann.

„Die ausgeprägte Vernetzung im Ruhrgebiet ist ein klarer Standortvorteil“, betont Garrelt Duin, Regionaldirektor des RVR. „Hier trifft wissenschaftliches Know-how direkt auf wirtschaftliche Praxis – und das stärkt die Innovationskraft unserer Region entscheidend.“ Bei der Gesamtzufriedenheit – der Summe aus „sehr zufrieden“ und „eher zufrieden“ – liegt das Ruhrgebiet mit 42,1 Prozent unter den Top 5 bundesweit, dicht hinter Bayern (44,3 %), Bremen (43,8 %) und Thüringen (42,6 %). Hamburg führt das Ranking mit 48,6 Prozent an, das Saarland bildet das Schlusslicht mit 22,3 Prozent.

Gute Vernetzung am Beispiel von Greenlyte Carbon Technologies: Am Wissenschaftsstandort Ruhrgebiet funktionieren die Netzwerke aus Hochschulen, Start-ups und Unternehmen – und das deutlich besser als in vielen anderen Regionen. Unternehmen profitieren vom schnellen Zugang zu Forschung und Talenten, Forschende von Praxiserfahrung und der Möglichkeit, Ideen in Kooperationen oder in eigene Gründungen zu überführen.

Wie erfolgreich der Wissenstransfer funktioniert, zeigt das Beispiel von Greenlyte Carbon Technologies. 2022 gegründet, baut Greenlyte auf über 15 Jahren Forschung des Mitgründers Dr. Peter Behr an der Universität Duisburg-Essen auf. Das Unternehmen entwickelt eine Technologie, die CO2 direkt aus der Luft entfernt und gleichzeitig grünen Wasserstoff erzeugt – zentrale Komponente für die Herstellung grüner Kraftstoffe. „Die enge Verzahnung von Forschung und Industrie in der Region hat uns ermöglicht, unsere Tech aus der Forschung schnell in die industrielle Anwendung hochzuskalieren“, so Mitgründer Florian Hildebrand. Mit Partnern wie Evonik und Uniper arbeitet das Start-up an Lösungen für die Energiewende.

Die Voraussetzungen für effektives Zusammenarbeiten von Wissenschaft und Wirtschaft sind im Ruhrgebiet vielseitig gegeben – wie Studien und Umfragen bereits bestätigten. Die höchste Hochschuldichte Europas mit einer vielfältigen Wissenschaftslandschaft und attraktiven Lebensbedingungen durch eine offene Willkommenskultur, kurze Wege ins Grüne und eine besondere Anpackmentalität machen das Ruhrgebiet zu einem dynamischen Wissenschaftsstandort.

Methodik der Umfrage: Die repräsentative Onlinebefragung wurde vom 19. Februar bis 28. März 2025 von der Civey GmbH durchgeführt. Befragt wurden 2.100 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Forschende sowie Studierende in Deutschland. Die Ergebnisse des Ruhrgebiets wurden mit den Werten anderer Bundesländer sowie dem Bundesdurchschnitt verglichen.

Pressekontakt

Jens Hapke

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