Tunnelöffnung Halde Hoheward, Herten

Tunnel Halde Hoheward
Tunnel Halde Hoheward, Nordportal. Bild: RVR

Der Regionalverband Ruhr plant die Öffnung des durch die Halde Hoheward führenden Tunnels und seinen Umbau zu einem Rad- und Fußweg. Dies stellt eine wichtige rad- und wegebauliche Maßnahme mit Relevanz für die Internationale Gartenausstellung Metropole Ruhr 2027 (IGA 2027) dar.

Darüber hinaus ermöglicht die Tunnelöffnung eine Erweiterung des Radweges „Allee des Wandels“ zwischen Herten-Westerholt und der Halde Hoheward über den AktivLinearPark, einem durch den RVR im Jahr 2022 gestalteten Freiraumbereich im Stadtgebiet Herten, bis hin zur Emscher.

Die neuen Fledermauskästen an der Bogenbrücke. Foto: RVR

Dezember 2024: "Mission Fledermaus" auf der Halde Hoheward

Kurz vor der Weihnachtspause wurden im Rahmen des Bauprojekts “Tunnel Halde Hoheward” (THH) insgesamt acht Fledermauskästen an der Bogenbrücke auf der Halde Hoheward angebracht. Der Standort dieser temporären Spaltenquartiere für Zwergfledermäuse wurde vorab mit der Unteren Naturschutzbehörde Kreis Recklinghausen, dem Referat 21 sowie Ruhr Grün abgestimmt. „Die artenschutzrechtliche Prüfung Stufe 2 legte die Einrichtung von Ersatzquartieren als Ausgleichsmaßnahme für die im Tunnel nachgewiesene kleinste heimische Fledermausart fest. Dieser Vorgabe kamen wir vor den Feiertagen nach“, erklärt THH-Projektleiterin Aggül Zorlu vom RVR. “Unsere ‚Mission Fledermaus‘ ist damit aber noch nicht abgeschlossen. Nach Fertigstellung des Tunnelumbaus zu einem Fuß- und Radweg werden wiederum in enger Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde Kreis Recklinghausen und einer ökologischen Baubegleitung insgesamt 13 Spaltenquartiere im Tunnel eingerichtet.”

graue Schachtel

Stand: November 2024

Zur Umnutzung des sowohl 660 Meter langen Tunnels als auch der Anbindungen zur „Allee des Wandels“ und zum „Aktiv Linear Park“ als Fuß - und Radwegeverbindung wurden 2023/2024 umfangreiche vorbereitende Maßnahmen durchgeführt. Dazu zählen unter anderem die Bauwerksprüfung für den Tunnel und die Betonrohrdurchlässe am Schellenbruchgraben, die artenschutzrechtliche Prüfung der Stufe II, die Kampfmitteluntersuchung und die vermessungstechnische Erfassung des Tunnels und der Anbindungen. Vorab wurde das Gelände zur Durchführung der genannten Vorarbeiten zwischen AktivLinearPark und dem Südportal in Abstimmung mit den jeweiligen Behörden gerodet. Für die o. g. Bauwerke (Tunnel und zwei Betonrohrdurchlässe) wird eine bauwerksdiagnostische Untersuchung beauftragt. Zur Klärung sicherheitsrelevanter Aspekte wurde unter anderem ein Brandschutzsachverständiger einbezogen. 

Die Ergebnisse des Bodengutachtens sowie die Erkenntnisse aus der Kanalbefahrung der vorhandenen Entwässerungsanlagen werden kontinuierlich in die Entwurfsplanung für den Wegebau eingearbeitet. Es ist geplant, im Jahr 2025 auf Grundlage der Entwurfsplanungen einen Fördermittelantrag zu stellen, um die Finanzierung für die Realisierungsschritte bis 2027 sicherstellen zu können.

Ortsbegehung mit der Vertretern der örtlichen Feuerwehr. Foto: RVR

Aggül Zorlu

Referat Mobilität
Team Kompetenzzentrum Radwegebau Ruhr

zorlu[at]rvr.ruhr
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