Kopfbereich

Informationssystem ruhrMobil

Der Regionalverband Ruhr (RVR) setzt ab Ende des Jahres 2025 ein Verkehrsmodell für das Ruhrgebiet ein. Es ermöglicht umfangreiche Mobilitätsanalysen für die Region und kann für verschiedene Verkehrsträger genutzt werden.

Darstellung verschiedener Verkehrsmittel (Rad, motorisierter Individualverkehr, Wirtschaftsverkehr) im Ruhrgebiet. © RVR

Gut zu wissen

Weitere Informationen zur agentenbasierten Modellierung mit MATSim finden Sie unter:  
matsim.org 
vsp-tu-berlin.de 
gut.uni-wuppertal.de
github.com - matsim-scenarios

25-50-25 grau

Über das Informationssystem ruhrMobil

Das ruhrMobil bietet die Möglichkeit, den täglichen Verkehr des Ruhrgebiets zu simulieren und mittels Modellrechnungen die Wirkung verkehrlicher Maßnahmen abzuschätzen.

Das Modell bildet den motorisierten Individualverkehr, den öffentlichen Nahverkehr, Rad- und Fußverkehr sowie den straßengebundenen Wirtschaftsverkehr ab. Somit wird das Mobilitätsverhalten der rund 5,1 Millionen Einwohnenden, des Pendel- und des Wirtschaftsverkehrs im Ruhrgebiet analysiert und prognostiziert.

Um den Personenverkehr möglichst realitätsnah simulieren zu können, wird im Modell die Bevölkerung entsprechend ihrer soziodemographischen Merkmale nachgebildet. Die Verkehrsteilnehmenden – im Modell Agenten genannt – verfolgen dabei einen individuellen Tagesplan und bewegen sich mit dem Verkehrsmittel ihrer Wahl von Aktivität zu Aktivität auf den zahlreichen Verkehrswegen im Ruhrgebiet. Beispielsweise pendeln sie mit der S-Bahn zur Arbeit und legen auf ihrer Rückfahrt einen Zwischenstopp ein, um einkaufen zu gehen.

Tägliche Verkehrsbelastungen im Schwerverkehr. © RVR

 

Das Modell wurde mit der weltweit als Open Source zur Verfügung stehenden Software MATSim aufgebaut. Für den RVR wurden auch ganz neue Bausteine entwickelt. So können mit diesem Programm auch intermodale Wege, Auswirkungen von Regelungen für den ruhenden Verkehr und Veränderungen in der Flächennutzung in den Kommunen untersucht werden. Im Modul für den Wirtschaftsverkehr werden regionale und überregionale Routenplanungen unterschiedlicher Branchen aggregiert und zu einer Gesamtdarstellung des Straßenwirtschaftsverkehrs zusammengefügt.

Das Modell wurde im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungsauftrages durch die TU Berlin aufgebaut. Außerdem hat die Bergische Universität Wuppertal ihre Expertise zum Wirtschaftsverkehr eingebracht. Begleitet wurde die Entwicklung durch den Arbeitskreis Verkehrsdaten und –modelle beim RVR.

Im Jahr 2026 wird das Informationssystem ruhrMobil in einer Testphase für erste regionale und kommunale Projekte angewendet.

Kontaktbox(en)

Kathrin Gast

Referat Mobilität
Team Regionale Mobilitätsentwicklung

gast_k[at]rvr.ruhr
+49 201 2069-6336

Sebastian Welter

Referat Mobilität
Team Regionale Mobilitätsentwicklung

welter[at]rvr.ruhr
+49 201 2069-289