Meldungen vom RVR

Ausbau Erneuerbarer Energien auf RVR-eigenen Grundstücken

Ruhrgebiet. Der Ausschuss für Klima, Umwelt und Ressourceneffizienz des Regionalverbandes Ruhr (RVR) hat sich in seiner Sitzung am 13. Juni einen Überblick darüber verschafft, wie der Ausbau Erneuerbarer Energien auf RVR-eigenen Flächen voranschreitet. Seit dem Beschluss der RVR-Verbandsversammlung über die Ausbaustrategie des RVR Mitte 2023 sind über 20 Standortpotenziale für Wind, Freiflächen- und Floating-Photovoltaik erschlossen worden. Für vier dieser Standorte wurden bereits Verträge geschlossen, die den Betrieb von insgesamt sechs Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von ca. 38 MW ermöglichen. Der geplante Windpark Steinberge in Hünxe kann beispielsweise um zwei moderne Windenergieanlagen auf RVR-eigenen Liegenschaften erweitert werden. Hierzu sind die Gestattungsverträge mit den lokalen Gemeindewerken erst kürzlich unterschrieben worden.

Um Wirtschaftlichkeit, regionale Wertschöpfung und Akzeptanz bestmöglich zu vereinbaren, hat der RVR zwei Interessenbekundungsverfahren initiiert. Hierbei werden in einem wettbewerbsähnlichen Verfahren langfristige Partner für die Planung, den Bau und den Betrieb von Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energien gesucht. Das mehrstufige Verfahren, das auf eine große Nachfrage gestoßen ist, befindet sich auf der Zielgeraden. So können die Planungen im Sommer konkretisiert werden. Auf der Halde Großes Holz in Bergkamen, Kreis Unna, sollen zwei moderne Windenergieanlagen entstehen, welche Strom für umgerechnet ca. 9.000 Haushalte produzieren können. Auf dem Reitwegsee in Rheinberg, Kreis Wesel, soll eine der größten schwimmenden Photovoltaikanlagen in NRW grünen Strom für rund 2.500 Haushalte auf einem ehemaligen Auskiesungssee produzieren. Unterstützt wird der RVR in dem Verfahren von der Kommunalberatung Rheinland-Pfalz GmbH. 

Hinzukommen weitere Ausbaupotenziale auf den eigenen Liegenschaften, die sich in unterschiedlichen Entwicklungsstadien befinden. Durch den Ausbau ergibt sich nach aktueller Einschätzung der Verwaltung eine zusätzliche Mehrleistung von über 150 MW. 

„Auf dem Weg zur grünsten Industrieregion spielen der Einsatz Erneuerbarer Energien und die CO2-Einsparung eine große Rolle,“ so Nina Frense, Beigeordnete für Umwelt und Grüne Infrastruktur. „Als einer der größten Grundstückseigentümer des Ruhrgebiets wollen wir maßgeblich zu einer klimaneutralen Energieversorgung beitragen. Grüner Strom und Grüne Infrastruktur sind kein Widerspruch, sondern stehen im Einklang mit unserer Strategie.“

Der RVR ist mit über 18.000 Hektar Grundbesitz einer der größten Grundstückseigentümer im Ruhrgebiet. Zu seinen Flächen zählen Radwege auf alten Bahntrassen, Wälder und Freiraum, die Haldenlandschaft Ruhr sowie Gewässer.  Zur Ermittlung geeigneter Flächen für Erneuerbare Energien wurden die gesamten verbandseigenen Liegenschaften einer Potenzialanalyse für Windenergie und Freiflächenphotovoltaik unterzogen. Auf RVR-Flächen werden schon jetzt erfolgreich Wind- und Solaranlagen betrieben, etwa auf der Halde Hoppenbruch in Herten und auf dem Silbersee III in Haltern am See.  

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Online-Redaktion