Der Mittelwald ist eine in den Mittelgebirgsregionen Deutschlands über Jahrhunderte übliche Bewirtschaftungsform gewesen: An den Haubergen wurden schnell wachsende Gehölze etabliert, die alle fünf bis zehn Jahre zur Brennholzgewinnung auf Stock gesetzt werden konnten. Danach trieben diese Gehölze wieder aus, um nach der selben Zeit wieder auf Stock gesetzt werden zu können. Zu diesen Gehölzen zählen Hainbuchen, Ulmen, Weiden oder Birken. Gleichzeitig wurden Mittelwaldflächen auch mit Eichen bepflanzt, die nur selten zur Gewinnung von Bauholz geerntet wurden. Durch diese Nutzungsform entstand entgegen der Monokulturen der letzten 70 Jahre eine vielschichtige Waldstruktur von der krautigen Vegetation am Boden über Sträucher und Bäume zweiter Ordnung bis hin zu größeren Bäumen. Dieser Strukturreichtum wirkte sich positiv auf den übrigen Artenreichtum aus. Durch die fortschreitende Intensivierung auch in der Forstwirtschaft und dem Trend zur Monokuktur verschwand diese Bewirtschaftungsform allmählich. Auf einer Fläche am Eilper Berg in Hagen soll diese Bewirtschaftungsform zur Erhöhung des Arten- und Strukturrreichtums wieder etabliert werden.

Das Projekt findet im Rahmen eines Ökokontos bei der Stadt Hagen statt.