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Kommunalwahl 2025
SPD bleibt trotz erneuter Verluste stärkste Kraft im Ruhrgebiet
So hat das Ruhrgebiet gewählt
Bei der Kommunalwahl 2025 wurden am 14. September 2025 im Ruhrgebiet die Stadt- und Gemeinderäte, die Kreistage, die Bürgermeister*innen und Landräte sowie zum zweiten Mal in der Direktwahl die Verbandsversammlung des Regionalverbandes Ruhr (Ruhrparlament) gewählt.
Die SPD liegt mit 28,4 Prozent der Stimmen im Ruhrgebiet zwar immer noch vorne, hat aber mit einem Minus von 2,3 Punkten erneut einen leichten Verlust zu verkraften. Das ist ihr bislang schlechtestes Resultat bei Kommunalwahlen im Ruhrgebiet. Die CDU ist mit 26,3 Prozent weiterhin zweitstärkste Kraft. Sie verliert im Vergleich zu 2020 1,7 Prozentpunkte. Auch für die CDU ist dies ihr bislang niedrigstes Ergebnis bei Kommunalwahlen im Ruhrgebiet.
Einen deutlichen Erfolg erzielt indessen die AfD: Sie legen um 11,3 Punkte auf 18,2 Prozent zu und sind – wie bereits bei der Bundestagswahl im Frühjahr – die Gewinner der Kommunalwahlen im Ruhrgebiet.
Die Grünen holen 10,9 Prozent (minus 7,8 Punkte) und sind damit nur noch viertstärkste Partei im Ruhrgebiet. Die Linke kommt auf 5,7 Prozent (plus 1,4 Punkte), die FDP auf 2,6 Prozent (minus 1,6 Punkte).
Erneut Verluste bei den großen Parteien und große Gewinne bei der AfD
Die SPD Hochburgen im Ruhrgebiet bleiben die Städte Hamm (46,2 Prozent) und Herne (37 Prozent). In Hamm (+9,1 Prozent) verbesserte die SPD im Vergleich zur Kommunalwahl 2020 sogar ihr Ergebnis. Dies gelang sonst nur in Mülheim an der Ruhr (4,2 Prozent) und Duisburg (+1,8 Prozent) – als einzige Kreisstadt im Ruhrgebiet. In den übrigen Kreisen und kreisfreien Städten verzeichnet die SPD erneut Verluste. Verloren hat die SPD am Stärksten in Bottrop (-8,6 Prozent), Herne (-7,1 Prozent), Oberhausen und Hagen (-5,6 Prozent).
Während die Grünen in allen Kreisen und kreisfreien Städten zum Teil deutliche Verluste hinnehmen mussten, konnte die AfD überall satte Zugewinne verzeichnen. Insbesondere in den Städten Gelsenkirchen (+17 Prozent), Bottrop (+14,8 Prozent), Herne und Oberhausen (jeweils + 14 Prozent) legt die AfD massiv zu.
Die CDU verzeichnete im Vergleich zu 2020 leichte Gewinne in Bottrop (+2,8 Prozent), Mülheim an der Ruhr (+3,8 Prozent) und dem Kreis Wesel (+0,4 Prozent). Den größten Stimmenverlust musste sie in Hamm (-10,5 Prozent) hinnehmen.
Die Linke konnte fast überall Zugewinne verzeichnen. Am Stärksten fielen diese in Bochum (+3,4 Prozent) und in Dortmund (+2,4 Prozent) aus. Lediglich in Hamm (-0,2 Prozent) verlor sie leicht.
Die FDP verlor überall und kommt nunmehr in keinem Kreis oder einer kreisfreien Stadt über 5 Prozent der Stimmenanteile.
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Die Wahlbeteiligung ist 2025 im Vergleich zu den Kommunalwahlen 2020 um 7 Prozent gestiegen. Damit wird der Aufwärtstrend in der Wahlbeteiligung nach der vergangenen Kommunalwahl bestätigt. Zuvor war die Wahlbeteiligung bei Wahlen der Vertretungen der Kreise und kreisfreien Städte nur wenig, aber dennoch kontinuierlich zurückgegangen. Am geringsten fällt die Wahlbeteiligung bei den Kommunalwahlen 2025 in Hagen mit 47,9 Prozent aus, gefolgt von Duisburg, Herne und Gelsenkirchen.
Die höchsten Wahlbeteiligungen findet man im Ennepe-Ruhr-Kreis und dem Kreis Wesel, sowie der Stadt Mülheim an der Ruhr.
Referat Bildung, Soziales und Regionalanalysen
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