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Energie von unter Tage: Erneuerbare-Energien-Gesetz erlaubt wirtschaftliche Nutzung

Ruhrgebiet.(idr). Auf rund 500 bis 1.000 Kubikkilometer schätzt man die unter dem Ruhrgebiet natürlich lagernden Grubengas-Vorkommen. Davon sind bisher durch den Bergbau lediglich 10 bis 20 Prozent freigesetzt worden. Ein enormes Potenzial für die zukünftige Energiegewinnung schlummert also noch in der Tiefe. Dass sich dieses Potenzial wirtschaftlich nutzen lässt, ist die Überzeugung vieler Fachleute. So hat die Deutsche Montan Technologie (DMT) errechnet, dass 10 bis 30 Prozent des natürlichen ursprünglichen Gasvorkommens nach dem Ende des Kohleabbaus noch in dem dann stillgelegten Bergwerk zurückbleiben. Dieses ist bereits erschlossen und "bewettert", die Gasvorkommen können also relativ leicht abgesaugt und nutzbar gemacht werden. Die "Karte der verlassenen Schächte" des Landesoberbergamts NRW weist ca. 2.000 Schächte für das Ruhrgebiet aus. Schätzungen gehen von weiteren ca. 1.600 "unbekannten Schächten" aus. Diese riesigen, teil schon lokalisierten, Grubengasmengen und die gleichzeitige energetische Bedeutung dieses "kostenlosen" Rohstoffs ist der Antrieb, Grubengas intensivier zu verwerten. Begünstigt wird die Grubengasnutzung durch das zum 1. April 2000 in Kraft getretene Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Damit soll der Anteil erneuerbarer Energien an der nationalen Stromproduktion bis 2010 von 6,25 Prozent auf 12,5 Prozent verdoppelt werden. Neben Solar-, Wind- und Wasserenergie etc. gehört auch die Nutzung von Grubengas zum Kreis der durch das EEG geförderten Projekte. Wie bei den anderen umweltfreundlichen Energieträgern wird auch die Grubengasverstromung mit einem über 20 Jahre garantierten Einspeisepreis unterstützt. Kleinere Anlagen bis zu einer Leistung von 500 kW können den Strom für 7,77 Cent pro Kilowattstunde ins Netz einspeisen, größere für 6,65 Cent. Die Vergütungen im Rahmen des EEG liegen weit unterhalb derer für Solarstrom, ermöglichen aber seit April 2000 den wirtschaftlichen Betrieb von Grubengaskraftwerken. Ihre Zahl hat sich in den letzten knapp vier Jahren im Ruhrgebiet vervielfacht. Im Saarland, Deutschlands zweitgrößtem Steinkohlerevier, deckt das Grubengas sogar schon 20 Prozent des gesamten Gasverbrauchs.Pressekontakt: Bundesumweltministerium, Referat Öffentlichkeitsarbeit, Karl Tempel, Telefon: 01888/305-0, Fax: -2044

Ruhrgebiet.(idr). Auf rund 500 bis 1.000 Kubikkilometer schätzt man die unter dem Ruhrgebiet natürlich lagernden Grubengas-Vorkommen. Davon sind bisher durch den Bergbau lediglich 10 bis 20 Prozent freigesetzt worden. Ein enormes Potenzial für die zukünftige Energiegewinnung schlummert also noch in der Tiefe.

 

Dass sich dieses Potenzial wirtschaftlich nutzen lässt, ist die Überzeugung vieler Fachleute. So hat die Deutsche Montan Technologie (DMT) errechnet, dass 10 bis 30 Prozent des natürlichen ursprünglichen Gasvorkommens nach dem Ende des Kohleabbaus noch in dem dann stillgelegten Bergwerk zurückbleiben. Dieses ist bereits erschlossen und "bewettert", die Gasvorkommen können also relativ leicht abgesaugt und nutzbar gemacht werden.

 

Die "Karte der verlassenen Schächte" des Landesoberbergamts NRW weist ca. 2.000 Schächte für das Ruhrgebiet aus. Schätzungen gehen von weiteren ca. 1.600 "unbekannten Schächten" aus.

 

Diese riesigen, teil schon lokalisierten, Grubengasmengen und die gleichzeitige energetische Bedeutung dieses "kostenlosen" Rohstoffs ist der Antrieb, Grubengas intensivier zu verwerten. Begünstigt wird die Grubengasnutzung durch das zum 1. April 2000 in Kraft getretene Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Damit soll der Anteil erneuerbarer Energien an der nationalen Stromproduktion bis 2010 von 6,25 Prozent auf 12,5 Prozent verdoppelt werden.

 

Neben Solar-, Wind- und Wasserenergie etc. gehört auch die Nutzung von Grubengas zum Kreis der durch das EEG geförderten Projekte. Wie bei den anderen umweltfreundlichen Energieträgern wird auch die Grubengasverstromung mit einem über 20 Jahre garantierten Einspeisepreis unterstützt. Kleinere Anlagen bis zu einer Leistung von 500 kW können den Strom für 7,77 Cent pro Kilowattstunde ins Netz einspeisen, größere für 6,65 Cent.

 

Die Vergütungen im Rahmen des EEG liegen weit unterhalb derer für Solarstrom, ermöglichen aber seit April 2000 den wirtschaftlichen Betrieb von Grubengaskraftwerken. Ihre Zahl hat sich in den letzten knapp vier Jahren im Ruhrgebiet vervielfacht. Im Saarland, Deutschlands zweitgrößtem Steinkohlerevier, deckt das Grubengas sogar schon 20 Prozent des gesamten Gasverbrauchs.

Pressekontakt: Bundesumweltministerium, Referat Öffentlichkeitsarbeit, Karl Tempel, Telefon: 01888/305-0, Fax: -2044

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