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Energie von unter Tage: Grubengas, was ist das eigentlich?

Ruhrgebiet.(idr). Grubengas oder auch Kohleflözgas ist ein Energieträger, der in Deutschland, vor allem in den Kohlerevieren des Ruhrgebietes, bereits seit 1908 genutzt wird. Dies geschah allerdings nicht systematisch, wenig effektiv und in der Regel lediglich, um die Energiebedürfnisse einer Zeche zu befriedigen. Das Gas war unter Tage eher gefürchtet als beliebt. Denn Grubengas besteht aus Methan und Luft, so wie es im lebenden Bergwerk anfällt. Seinen "schlechten" Ruf hat das Gas, weil es in bestimmten Konzentrationen explosiv ist und so das Leben der Bergleute gefährdet. Überall, wo Kohle abgebaut wird, entweichen diese Gase. Inzwischen kontrolliert man das Gas mit aufwändigen Belüftungssystemen, doch es galt lange als eher lästiges Abfallprodukt der Kohle. Bisher strömen im Ruhrgebiet pro Jahr über 120 Millionen Kubikmeter Methan aus aktiven und stillgelegten Schächten in die Luft. Erst in den 90er Jahren begannen Wissenschaftler und Ingenieure zu erforschen, wie man diese Gasvorkommen nutzen kann. Heute wird das Gas aus stillgelegten Bergwerken abgesaugt und in Blockheizkraftwerken verbrannt. Entweicht das Grubengas mit dem Hauptbestandteil Methan unkontrolliert in die Atmosphäre, ist es extrem klimaschädlich. Das Fraunhofer-Institut hat berechnet, dass Methan im Vergleich zum Kohlendioxid eine Klimaschädlichkeit hat, die um den Faktor 21 höher ist. Wird es jedoch in den neuartigen Grubengas-Kraftwerken zu Kohlendioxid und Wasser verbrannt, entsteht Energie, und das Gas verliert seine Umweltschädlichkeit. Naturwissenschaftlich gesehen ist Kohlegas ein Oberbegriff für natürlich gebildete Gase aus der Kohle und für anthropogen über die technische Kohlevergasung erzeugte Gase. Kohleflözgas ist der Oberbegriff für alle natürlichen Gase aus der Kohle. Hierzu zählen das Flözgas und das Grubengas. Flözgas ist das aus Kohleflözen in unverritztem Gebirge etwa durch eine Bohrung freigesetzte Gas. Das durch die eigentliche Bergbautätigkeit im Grubengebäude unmittelbar oder nach Jahren austretende Kohleflözgas wird als Grubengas bezeichnet.Pressekontakt: Bezirksregierung Arnsberg, Abteilung Bergbau und Energie, Ernst-Günter Weiß, Telefon: 0231/5410217

Ruhrgebiet.(idr). Grubengas oder auch Kohleflözgas ist ein Energieträger, der in Deutschland, vor allem in den Kohlerevieren des Ruhrgebietes, bereits seit 1908 genutzt wird. Dies geschah allerdings nicht systematisch, wenig effektiv und in der Regel lediglich, um die Energiebedürfnisse einer Zeche zu befriedigen. Das Gas war unter Tage eher gefürchtet als beliebt. Denn Grubengas besteht aus Methan und Luft, so wie es im lebenden Bergwerk anfällt.

 

Seinen "schlechten" Ruf hat das Gas, weil es in bestimmten Konzentrationen explosiv ist und so das Leben der Bergleute gefährdet. Überall, wo Kohle abgebaut wird, entweichen diese Gase. Inzwischen kontrolliert man das Gas mit aufwändigen Belüftungssystemen, doch es galt lange als eher lästiges Abfallprodukt der Kohle. Bisher strömen im Ruhrgebiet pro Jahr über 120 Millionen Kubikmeter Methan aus aktiven und stillgelegten Schächten in die Luft.

 

Erst in den 90er Jahren begannen Wissenschaftler und Ingenieure zu erforschen, wie man diese Gasvorkommen nutzen kann. Heute wird das Gas aus stillgelegten Bergwerken abgesaugt und in Blockheizkraftwerken verbrannt.

 

Entweicht das Grubengas mit dem Hauptbestandteil Methan unkontrolliert in die Atmosphäre, ist es extrem klimaschädlich. Das Fraunhofer-Institut hat berechnet, dass Methan im Vergleich zum Kohlendioxid eine Klimaschädlichkeit hat, die um den Faktor 21 höher ist. Wird es jedoch in den neuartigen Grubengas-Kraftwerken zu Kohlendioxid und Wasser verbrannt, entsteht Energie, und das Gas verliert seine Umweltschädlichkeit.

 

Naturwissenschaftlich gesehen ist Kohlegas ein Oberbegriff für natürlich gebildete Gase aus der Kohle und für anthropogen über die technische Kohlevergasung erzeugte Gase.

 

Kohleflözgas ist der Oberbegriff für alle natürlichen Gase aus der Kohle. Hierzu zählen das Flözgas und das Grubengas. Flözgas ist das aus Kohleflözen in unverritztem Gebirge etwa durch eine Bohrung freigesetzte Gas. Das durch die eigentliche Bergbautätigkeit im Grubengebäude unmittelbar oder nach Jahren austretende Kohleflözgas wird als Grubengas bezeichnet.

Pressekontakt: Bezirksregierung Arnsberg, Abteilung Bergbau und Energie, Ernst-Günter Weiß, Telefon: 0231/5410217

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