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Gemeinschaftsdiagnose: Wirtschaftsinstitute korrigieren ihre Prognosen

Essen (idr). Die führenden Wirtschaftsinstitute, darunter das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen, rechnen trotz eines Rückgangs in der zweiten Jahreshälfte damit, dass das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 1,4 Prozent ausgeweitet werden kann. Für das kommende Jahr erwarten die Institute jedoch für das Bruttoinlandsprodukt im Jahresdurchschnitt einen Rückgang um 0,4 Prozent, für 2024 einen Anstieg um 1,9 Prozent.

 

Die Institute halbieren damit annähernd ihre im Frühjahr aufgestellte Prognose für dieses Jahr. Für das kommende Jahr senken sie ihre Prognose von 3,1 Prozent auf -0,4 Prozent. So fällt die Wirtschaftsleistung im laufenden und kommenden Jahr insgesamt um 160 Milliarden Euro niedriger aus, als im Frühjahr erwartet wurde.

 

Der Grund für die Verschlechterung der konjunkturellen Aussichten sei vor allem die reduzierte Gaslieferung aus Russland und die damit zusammenhängende Gaspreiserhöhung. Vom Arbeitsmarkt hingegen gehe eine stabilisierende Wirkung aus.

 

Die Gemeinschaftsdiagnose wird zweimal im Jahr im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz erstellt. Das Herbstgutachten 2022 wurde u.a. vom RWI in Essen, vom ifo Institut in München, vom IfW in Kiel und vom IWH in Halle erarbeitet.

 

Weitere Infos: http://www.gemeinschaftsdiagnose.de/category/gutachten/

Pressekontakt: RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, Professor Dr. Torsten Schmidt, Telefon: 0201/8149-287, E-Mail: Torsten.Schmidt@rwi-essen.de

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