Informationsdienst Ruhr

Hilfe aus der Luft: Wissenschaftler entwickeln Unterstützungssystem für Rettungseinsätze

Bochum (idr). Bei der Versorgung von Verletzten nach einem Massenunfall sollen Rettungskräfte künftig Unterstützung aus der Luft bekommen. Die Ruhr-Universität Bochum arbeitet gemeinsam mit weiteren Partnern am "Falken": Die Drohne misst aus der Luft Vitalparameter wie Herz- und Atemfrequenz von Menschen und kann so den Schweregrad der Verletzung einschätzen. So kann sie Einsatzkräften die Entscheidungen erleichtern, wer zuerst behandelt werden muss. Das Projekt wird vom Bundesforschungsministerium mit 2,3 Millionen Euro gefördert.

 

Die Bochumer Forscher haben hochauflösende Radarsensoren genutzt, um anhand der Körpervibration der Patienten ihren Herzschlag und ihre Atmung zu rekonstruieren. Darüber hinaus verfügt das Flugsystem über eine konventionelle Kamera zur Erkennung von Farbveränderungen und Bewegungen sowie die Infrarotthermographie zur Erkennung von Temperaturunterschieden. Das System liefert eine Übersichtskarte mit einer farblichen Kennzeichnung aller Verletzten. Das macht es unnötig, die Einsatzstelle abzulaufen und nach Verletzten zu suchen.

 

Infos: projekt-falke.org

Pressekontakt: Ruhr-Universität Bochum, Prof. Dr. Nils Pohl, Telefon: 0234/32-26495, E-Mail: nils.pohl@rub.de

IDR Service

Idr Abonnieren

drei Kontaktboxen