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Innovationspreis Ruhr 2006: Groß angelegtes Versorgungsnetz optimiert Herzinfarktbehandlung

Essen.(idr). Das erste umfassende Modell für eine flächendeckende leitliniengerechte Therapie des akuten Herzinfarktes in einer gesamten Großstadt hat der Herzinfarktverbund Essen realisiert. Er wurde dafür heute mit dem mit 50.000 Euro dotierten Innovationspreis Ruhr ausgezeichnet. Um allen Herzinfarktpatienten der Stadt Essen eine optimale standardisierte Therapie anzubieten, hat sich in Essen 2002 der Herzinfarktverbund gegründet, dem vier kardiologische Schwerpunktkliniken, neun niedergelassene Kardiologen, mehr als 130 Hausärzte, die Stadt, die Berufsfeuerwehr und acht Krankenkassen angehören. Regionalkrankenhäuser und Rehabilitationseinrichtungen sind durch Kooperationsverträge mit eingebunden. Das Projekt startete im September 2004. Festgelegt wurde ein spezieller "Regionalplan Herzinfarkt". Dafür wurde die Stadt in vier Versorgungsbezirke für die akute Herzinfarktbehandlung aufgeteilt, in jedem Bezirk gibt es ein kardiologisches Schwerpunktkrankenhaus. Diese Aufteilung garantiert eine Versorgung durch ein Katheterlabor und ein erfahrenes Team in gut erreichbarer Nähe - und das zu jedem Zeitpunkt. Um nach der Herzinfarktdiagnose keine Zeit zu verlieren, sind alle Notarzt- und Rettungsfahrzeuge mit mobilen EKG-Aufzeichnungsgeräten ausgestattet. So kann der Notarzt schnellstmöglich ein Elektrokardiogramm per Fax an die zuständige Klinik senden. Alle wichtigen Patientendaten wie Aufnahmezeitpunkt, Begleiterkrankungen, Vormedikation, Therapie, Verlauf etc. werden in einer eigens eingerichteten Datenbank festgehalten, in die jedes Krankenhaus internetbasiert die notwendigen Daten eingibt. Das Register beinhaltet auch eine Nachbeobachtung der Patienten bis zu einem Jahr. Die Auswertung des ersten Jahres zeigt, dass das Ziel der leitliniengerechten Therapie des akuten Herzinfarktes erfolgreich umgesetzt werden konnte mit Erreichen der geforderten Zeiten und einer insgesamt geringen Sterblichkeit im Vergleich zu auch internationalen Daten. Im Gesamtkonzept der integrierten Versorgung sind neben der Akutversorgung auch die stationäre und ambulante Rehabilitation sowie die Nachbetreuung nach festgelegten Vorgaben vollständig für die gesamte Stadt geregelt.Pressekontakt: Kliniken Essen-Süd, Dr. Bernd Koslowski, Telefon: 0201/4089-2241, E-Mail: b.koslowski@kliniken-essen-sued.de

Essen.(idr). Das erste umfassende Modell für eine flächendeckende leitliniengerechte Therapie des akuten Herzinfarktes in einer gesamten Großstadt hat der Herzinfarktverbund Essen realisiert. Er wurde dafür heute mit dem mit 50.000 Euro dotierten Innovationspreis Ruhr ausgezeichnet.

 

Um allen Herzinfarktpatienten der Stadt Essen eine optimale standardisierte Therapie anzubieten, hat sich in Essen 2002 der Herzinfarktverbund gegründet, dem vier kardiologische Schwerpunktkliniken, neun niedergelassene Kardiologen, mehr als 130 Hausärzte, die Stadt, die Berufsfeuerwehr und acht Krankenkassen angehören. Regionalkrankenhäuser und Rehabilitationseinrichtungen sind durch Kooperationsverträge mit eingebunden. Das Projekt startete im September 2004.

 

Festgelegt wurde ein spezieller "Regionalplan Herzinfarkt". Dafür wurde die Stadt in vier Versorgungsbezirke für die akute Herzinfarktbehandlung aufgeteilt, in jedem Bezirk gibt es ein kardiologisches Schwerpunktkrankenhaus. Diese Aufteilung garantiert eine Versorgung durch ein Katheterlabor und ein erfahrenes Team in gut erreichbarer Nähe - und das zu jedem Zeitpunkt.

 

Um nach der Herzinfarktdiagnose keine Zeit zu verlieren, sind alle Notarzt- und Rettungsfahrzeuge mit mobilen EKG-Aufzeichnungsgeräten ausgestattet. So kann der Notarzt schnellstmöglich ein Elektrokardiogramm per Fax an die zuständige Klinik senden.

 

Alle wichtigen Patientendaten wie Aufnahmezeitpunkt, Begleiterkrankungen, Vormedikation, Therapie, Verlauf etc. werden in einer eigens eingerichteten Datenbank festgehalten, in die jedes Krankenhaus internetbasiert die notwendigen Daten eingibt. Das Register beinhaltet auch eine Nachbeobachtung der Patienten bis zu einem Jahr.

 

Die Auswertung des ersten Jahres zeigt, dass das Ziel der leitliniengerechten Therapie des akuten Herzinfarktes erfolgreich umgesetzt werden konnte mit Erreichen der geforderten Zeiten und einer insgesamt geringen Sterblichkeit im Vergleich zu auch internationalen Daten. Im Gesamtkonzept der integrierten Versorgung sind neben der Akutversorgung auch die stationäre und ambulante Rehabilitation sowie die Nachbetreuung nach festgelegten Vorgaben vollständig für die gesamte Stadt geregelt.

Pressekontakt: Kliniken Essen-Süd, Dr. Bernd Koslowski, Telefon: 0201/4089-2241, E-Mail: b.koslowski@kliniken-essen-sued.de

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