Informationsdienst Ruhr

Kein besonderes Corona-Infektionsrisiko durch Bargeld

Bochum (idr). Aus Angst vor Ansteckung zahlen viele während der Corona-Pandemie bargeldlos. Doch das Risiko, sich über Münzen und Scheine zu infizieren, ist gering, wie eine Untersuchung von Medizinern der Ruhr-Universität Bochum zeigt. Sie entwickelten eigens eine Methode, um zu überprüfen, wie viele infektiöse Viruspartikel von Geld auf die Haut übertragen werden können.

 

Die Forscher benetzten Scheine, Münzen und kredtikartenähnliche PVC-Platten mit ungefährlichen Coronaviren sowie unter Hochsicherheitsbedingungen mit Sars-Cov-2. Diese Oberflächen wurden dann noch feucht oder bereits getrocknet mit den Fingerspitzen oder im Fall von Sars-Cov-2 mit künstlicher Haut berührt. Danach wurden Zellkulturen mit den an den Fingerspitzen haftenden Viren angeimpft. Diese und die künstliche Haut untersuchten die Wissenschaft daraufhin, wie viele infektiöse Viruspartikel übertragen worden waren. Das Ergebnis: Schon nachdem die Flüssigkeit angetrocknet war, fand praktisch keine Übertragung infektiöser Viren mehr statt.

 

Die Studie wurde unterstützt von der Europäischen Zentralbank.

Pressekontakt: Ruhr-Universität Bochum, Dr. Daniel Todt, Prof. Dr. Eike Steinmann, Telefon: 0234/32-22463, -28189, E-Mail: daniel.todt@rub.de, eike.steinmann@rub.de

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