Informationsdienst Ruhr

Neue RVR-Studie zur Beschäftigung: Ernährungs- und Freizeitwirtschaft in Bottrop mit Stellenzuwachs

Bottrop.(idr). Die Branchen Gastgewerbe, unternehmensorientierte Dienstleistungen sowie Erziehung und Unterricht wachsen in Bottrop überdurchschnittlich. Dies zeigt die neue Studie "Struktur und Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Ruhrgebiet", die der Regionalverband Ruhr (RVR) jetzt veröffentlicht hat. Statistisch gesehen ist jedoch der Bergbau prägend: Knapp 20 Prozent aller im Ruhrgebiet beschäftigten Bergleute sind in Bottrop gemeldet. Mit dem Bergwerk Prosper-Haniel sowie der Kokerei Prosper ist Bottrop der größte Bergwerkstandort Westeuropas und einer der letzten sechs Bergwerkstandorte des Ruhrgebiets. Sowohl Gesundheitswesen als auch Gastgewerbe konnten 1999 bis 2004 je 254 zusätzliche Personen beschäftigen. Mit 39,5 Prozent hat das Produzierende Gewerbe in Bottrop eine wesentlich höhere Bedeutung als im gesamten Ruhrgebiet mit 30,5 Prozent. Allerdings sind hier 7,6 Prozent Stellen abgebaut worden. Verlierer in Bottrop ist mit 954 Stellen weniger das Baugewerbe. Auch der Bereich Kultur, Sport und Unterhaltung hat ein Minus zu verbuchen: 2004 sind hier 651 Menschen weniger beschäftigt als im Vergleichsjahr 1999. Geringere Beschäftigungszahlen haben auch die Branchen Hilfs- und Nebentätigkeiten für Verkehr, der Landverkehr, die Öffentliche Verwaltung sowie der Einzelhandel. Das Dienstleistungsgewerbe kann zwar Beschäftigungszuwächse verbuchen, ist allerdings mit einem Anteil von 59,2 Prozent Beschäftigten deutlich unter dem Ruhrgebietsdurchschnitt von 68,8 Prozent. Die Bedeutung des Ruhrgebiets als Beschäftigungsstandort nimmt weiter ab: Quer durch alle Branchen sind allein in den letzten fünf Jahren knapp 74.000 Arbeitsplätze im Ruhrgebiet weggefallen. Seit 2002 sind im Ruhrgebiet im Vergleich zum Land auch überdurchschnittlich viele Dienstleistungsarbeitsplätze abgebaut worden. Neben dem Einzelhandel sind zunehmend der Großhandel, das Versicherungs- und Kreditgewerbe betroffen. Der Arbeitsplatzabbau trifft somit nicht mehr überwiegend die Männerarbeitsplätze. Überdurchschnittlich wuchs im Ruhrgebiet die Bedeutung der Teilzeitarbeit. Sie kann eine Steigerungsrate von 20 Prozent im Vergleich zu 1999 verbuchen. Besonders im Gesundheitswesen, dem wichtigsten Beschäftigungssegment im Ruhrgebiet, setzt sich der Trend zu mehr Teilzeit durch (+ 30 Prozent). Die RVR-Studie analysiert die Beschäftigungsgewinne und -verluste im Ruhrgebiet im Vergleich zum übrigen NRW und zeigt Entwicklungschancen und -defizite auf. Wirtschaftliche Schwerpunkte und Entwicklungen in den 15 Städten und Kreisen des Ruhrgebiets werden im Zeitraum zwischen 1980 und 2004 untersucht. Die Studie basiert auf Daten aus dem Lokalen Informationssystem Arbeitsmarkt (LISA), die der RVR seit 1978 auswertet. Sie ist im Internet abrufbar unter: http://www.rvr-online.de/wirtschaft/lisa_text.pdfPressekontakt: RVR, Claudia Horch, Telefon: 0201/2069-564, E-Mail: horch@rvr-online.de, Pressestelle, Jens Hapke, Telefon: 0201/2069-495, E-Mail: hapke@rvr-online.de

Bottrop.(idr). Die Branchen Gastgewerbe, unternehmensorientierte Dienstleistungen sowie Erziehung und Unterricht wachsen in Bottrop überdurchschnittlich. Dies zeigt die neue Studie "Struktur und Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Ruhrgebiet", die der Regionalverband Ruhr (RVR) jetzt veröffentlicht hat.

 

Statistisch gesehen ist jedoch der Bergbau prägend: Knapp 20 Prozent aller im Ruhrgebiet beschäftigten Bergleute sind in Bottrop gemeldet. Mit dem Bergwerk Prosper-Haniel sowie der Kokerei Prosper ist Bottrop der größte Bergwerkstandort Westeuropas und einer der letzten sechs Bergwerkstandorte des Ruhrgebiets.

 

Sowohl Gesundheitswesen als auch Gastgewerbe konnten 1999 bis 2004 je 254 zusätzliche Personen beschäftigen. Mit 39,5 Prozent hat das Produzierende Gewerbe in Bottrop eine wesentlich höhere Bedeutung als im gesamten Ruhrgebiet mit 30,5 Prozent. Allerdings sind hier 7,6 Prozent Stellen abgebaut worden.

 

Verlierer in Bottrop ist mit 954 Stellen weniger das Baugewerbe. Auch der Bereich Kultur, Sport und Unterhaltung hat ein Minus zu verbuchen: 2004 sind hier 651 Menschen weniger beschäftigt als im Vergleichsjahr 1999. Geringere Beschäftigungszahlen haben auch die Branchen Hilfs- und Nebentätigkeiten für Verkehr, der Landverkehr, die Öffentliche Verwaltung sowie der Einzelhandel.

 

Das Dienstleistungsgewerbe kann zwar Beschäftigungszuwächse verbuchen, ist allerdings mit einem Anteil von 59,2 Prozent Beschäftigten deutlich unter dem Ruhrgebietsdurchschnitt von 68,8 Prozent.

 

Die Bedeutung des Ruhrgebiets als Beschäftigungsstandort nimmt weiter ab: Quer durch alle Branchen sind allein in den letzten fünf Jahren knapp 74.000 Arbeitsplätze im Ruhrgebiet weggefallen. Seit 2002 sind im Ruhrgebiet im Vergleich zum Land auch überdurchschnittlich viele Dienstleistungsarbeitsplätze abgebaut worden.

 

Neben dem Einzelhandel sind zunehmend der Großhandel, das Versicherungs- und Kreditgewerbe betroffen. Der Arbeitsplatzabbau trifft somit nicht mehr überwiegend die Männerarbeitsplätze.

 

Überdurchschnittlich wuchs im Ruhrgebiet die Bedeutung der Teilzeitarbeit. Sie kann eine Steigerungsrate von 20 Prozent im Vergleich zu 1999 verbuchen. Besonders im Gesundheitswesen, dem wichtigsten Beschäftigungssegment im Ruhrgebiet, setzt sich der Trend zu mehr Teilzeit durch (+ 30 Prozent).

 

Die RVR-Studie analysiert die Beschäftigungsgewinne und -verluste im Ruhrgebiet im Vergleich zum übrigen NRW und zeigt Entwicklungschancen und -defizite auf. Wirtschaftliche Schwerpunkte und Entwicklungen in den 15 Städten und Kreisen des Ruhrgebiets werden im Zeitraum zwischen 1980 und 2004 untersucht.

 

Die Studie basiert auf Daten aus dem Lokalen Informationssystem Arbeitsmarkt (LISA), die der RVR seit 1978 auswertet. Sie ist im Internet abrufbar unter: http://www.rvr-online.de/wirtschaft/lisa_text.pdf

Pressekontakt: RVR, Claudia Horch, Telefon: 0201/2069-564, E-Mail: horch@rvr-online.de, Pressestelle, Jens Hapke, Telefon: 0201/2069-495, E-Mail: hapke@rvr-online.de

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