Informationsdienst Ruhr

Preise der 47. Mülheimer Theatertage verliehen

Mülheim (idr). Die Autorin Sivan Ben Yishai wird für ihr Stück "Wounds Are Forever (Selbstportrait als Nationaldichterin)" mit dem Mülheimer Dramatikpreis 2022 ausgezeichnet. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert. Bei den 47. Mülheimer Theatertagen wurde die Uraufführung des Nationaltheater Mannheim in der Regie von Marie Bues gezeigt.

 

In "Wounds Are Forever" geht es um die Abgründe, Verstrickungen und Verbrechen der deutsch-israelisch-palästinensischen Geschichte. Dabei verwandelt sich die Figur der Autorin ständig: in eine Überlebende des Holocausts, in eine sowjetische Partisanin, in eine Asylsuchende unter Wasser, in eine überzeugte Zionistin. Das Stück sei "das kühnste" und "ein Parforceritt einer modernen Schamanin durch die letzten 100 Jahre", so die Jury in ihrer Entscheidung.

 

Der Publikumspreis der "Stücke 2022" geht an Akın Emanuel Şipal für "Mutter Vater Land", uraufgeführt vom Theater Bremen in der Regie von Frank Abt. Milan Gather erhält den Mülheimer KinderStückePreis 2022 für "Oma Monika – was war?", das sich mit dem Thema Demenz beschäftigt. Außerdem wurde erstmals in diesem Jahr der Gordana-Kosanović-SchauspielerInnenpreis des Fördervereins des Theater an der Ruhr im Rahmen der Mülheimer Theatertage vergeben. Er geht an Julia Wieninger für ihre Leistung in Elfriede Jelineks "Lärm. Blindes Sehen. Blinde sehen!".

 

Mit der Juryentscheidung enden die 47. Mülheimer Theatertage. Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger werden bei der Eröffnung der 48. Mülheimer Theatertage am 13. Mai 2023 geehrt.

 

Weitere Infos: www.stuecke.de

Pressekontakt: Mülheimer Theatertage, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Felix Mannheim, Tel: 0208/455-4112, E-Mail: mannheim@stuecke.de

IDR Service

Idr Abonnieren

drei Kontaktboxen