Informationsdienst Ruhr

RVR mahnt zur Vorsicht: "Mountainbiker können Tiere verschrecken"

Essen.(idr). Der Regionalverband Ruhr (RVR) und seine eigenbetriebsähnliche Einrichtung Ruhr Grün betreut große Waldgebiete im Ruhrgebiet wie die Haard, die Hohe Mark oder die Kirchheller Heide. Die Förster des größten Waldbesitzers der Region beobachten sehr genau das Verhalten von Mountainbikern auf und abseits der Wege. Gerd Klesen, Oberforstrat bei RVR Ruhr Grün, über das Nebeneinander von Mountainbikern und Natur. Frage: Herr Klesen, wie viele Mountainbiker nutzen die Wälder des RVR? Gerd Klesen: Insgesamt nutzen sicherlich mehrere tausend Biker die RVR-Wälder. Zu Mountainbikeveranstaltungen im Kreis Wesel sind jüngst mehr als 300 Mountainbiker gekommen. Frage: Welche sind aus RVR-Sicht die beliebtesten Strecken der Mountainbiker? Klesen: Sehr beliebt sind das Rot- und Schwarzbachtal in der Kirchheller Heide, die Haard und natürlich die Elfringhauser Schweiz südlich von Bochum. Frage: Ist das Verhältnis zu den Bikern ungetrübt? Klesen: Leider nein, denn sie verursachen Schäden durch Erosion und stören die Tiere empfindlich. Vor allem diejenigen, die mitten durch den Wald fahren, machen uns Sorgen. Frage: Wie stören Biker denn Wildtiere? Klesen: Wenn sie auf den Wegen bleiben, stören sie die Tiere überhaupt nicht. Aber wenn sie von den Wegen abweichen, befahren sie, oft ohne es zu bemerken, die Rückzugsräume der Tiere. Die fliehen dann kopflos und rennen mehrere Kilometer durch die Wälder. Dabei kann es zu Unfällen kommen. Im Winter, wenn das Nahrungsangebot knapp ist, können die Tiere sogar so viele Kalorien auf der Flucht verlieren, dass einzelne von ihnen an Entkräftung sterben. Frage: Arbeitet der RVR mit Mountainbikern zusammen? Klesen: Ja, wir versuchen, uns mit ihnen zu verständigen, und bei Interessenkonflikten arbeiten wir, wenn möglich, alternative Strecken aus. Ein schönes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen dem RVR und den Mountainbikern ist die Halde Hoppenbruch in Herten, wo wir gemeinsam eine ausgewiesene Strecke geplant und umgesetzt haben.Pressekontakt: RVR-Pressestelle, Jens Hapke, Telefon: 0201/2069-495, Fax: -501

Essen.(idr). Der Regionalverband Ruhr (RVR) und seine eigenbetriebsähnliche Einrichtung Ruhr Grün betreut große Waldgebiete im Ruhrgebiet wie die Haard, die Hohe Mark oder die Kirchheller Heide. Die Förster des größten Waldbesitzers der Region beobachten sehr genau das Verhalten von Mountainbikern auf und abseits der Wege. Gerd Klesen, Oberforstrat bei RVR Ruhr Grün, über das Nebeneinander von Mountainbikern und Natur.

 

Frage: Herr Klesen, wie viele Mountainbiker nutzen die Wälder des RVR?

 

Gerd Klesen: Insgesamt nutzen sicherlich mehrere tausend Biker die RVR-Wälder. Zu Mountainbikeveranstaltungen im Kreis Wesel sind jüngst mehr als 300 Mountainbiker gekommen.

 

Frage: Welche sind aus RVR-Sicht die beliebtesten Strecken der Mountainbiker?

 

Klesen: Sehr beliebt sind das Rot- und Schwarzbachtal in der Kirchheller Heide, die Haard und natürlich die Elfringhauser Schweiz südlich von Bochum.

 

Frage: Ist das Verhältnis zu den Bikern ungetrübt?

 

Klesen: Leider nein, denn sie verursachen Schäden durch Erosion und stören die Tiere empfindlich. Vor allem diejenigen, die mitten durch den Wald fahren, machen uns Sorgen.

 

Frage: Wie stören Biker denn Wildtiere?

 

Klesen: Wenn sie auf den Wegen bleiben, stören sie die Tiere überhaupt nicht. Aber wenn sie von den Wegen abweichen, befahren sie, oft ohne es zu bemerken, die Rückzugsräume der Tiere. Die fliehen dann kopflos und rennen mehrere Kilometer durch die Wälder. Dabei kann es zu Unfällen kommen. Im Winter, wenn das Nahrungsangebot knapp ist, können die Tiere sogar so viele Kalorien auf der Flucht verlieren, dass einzelne von ihnen an Entkräftung sterben.

 

Frage: Arbeitet der RVR mit Mountainbikern zusammen?

 

Klesen: Ja, wir versuchen, uns mit ihnen zu verständigen, und bei Interessenkonflikten arbeiten wir, wenn möglich, alternative Strecken aus. Ein schönes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen dem RVR und den Mountainbikern ist die Halde Hoppenbruch in Herten, wo wir gemeinsam eine ausgewiesene Strecke geplant und umgesetzt haben.

Pressekontakt: RVR-Pressestelle, Jens Hapke, Telefon: 0201/2069-495, Fax: -501

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