Informationsdienst Ruhr

RWI-Studie: Demografischer Wandel drückt die Preis am Immobilienmarkt

Essen (idr). Die Alterung der Bevölkerung reduziert die Kauf- und Mietpreise für Immobilien in Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, Essen. Zwischen 2008 und 2020 sanken die durchschnittlichen Kaufpreise für Wohnungen um rund zwölf Prozent und Kaufpreise für Häuser sowie Mieten um gut sieben Prozent. Ein Grund ist nach Untersuchungen des RWI, dass ältere Haushalte tendenziell Vermögenswerte auflösen und auch ihre Wohnfläche reduzieren. So erhöht der demografische Wandel das Immobilienangebot. Dennoch führten andere Faktoren, wie zum Beispiel die niedrigen Zinssätze, im Untersuchungszeitraum insgesamt zu einem deutlichen Anstieg der Preise.

 

Für die Zukunft erwartet das RWI durch die demografische Alterung bis 2050, dass die Kaufpreise für Wohnungen um rund 18 Prozent, die Preise für Häuser um sechs Prozent und die Mietpreise um 15 Prozent sinken. Mögliche Veränderungen des Immobilienangebots oder der durchschnittlichen Wohnfläche könnten diesen Alterungseffekt überlagern. Zudem könnte das Stadt-Land-Preisgefälle durch regional unterschiedliche demografische Entwicklungen zunehmen.

 

Für die Studie wurden insgesamt mehr als 20 Millionen individuelle Immobilienangebote der Internetplattform ImmobilienScout24 aus dem Zeitraum von 2008 bis 2020 mit detaillierten demografischen Daten auf Gemeindebene kombiniert und analysiert.

 

Informationen unter https://www.rwi-essen.de/presse/wissenschaftskommunikation/pressemitteilungen/detail/bevoelkerungsalterung-daempft-immobilien-und-mietpreise

Pressekontakt: RWI, Dr. Philipp Jäger, Telefon: 0201/8149-258, E-Mail: philipp.jaeger@rwi-essen.de

IDR Service

Idr Abonnieren

drei Kontaktboxen