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Mehr regenerative Energien auf Halden produzieren:

RVR legt Potenzialanalyse für verbandseigene Haldenlandschaft vor

47 Halden hätten die technischen Voraussetzungen mit Photovoltaik und Windkraft Energie zu erzeugen: Das hat eine Untersuchung des Regionalverbandes Ruhr (RVR) ergeben. 58 Haldenstandorte wurden dahingehend überprüft, ob diese das Potenzial zur Nutzung regenerativer Energien haben.

Die Ergebnisse hat das Anfang 2022 beauftragte Büro EE Energy Engineers GmbH aus Gelsenkirchen dem RVR-Ausschuss für Klima, Umwelt und Ressourceneffizienz am 26. August vorgestellt.   

"Die Studie zeigt einmal mehr, welche Potenziale wir haben. Moderne, grüne Infrastruktur im Ruhrgebiet vereint in Zukunft eine attraktive Freizeitnutzung mit regenerativer Energieerzeugung. Die Halden des RVR werden so einen wichtigen Beitrag dazu leisten, aus unserer Region die grünste Industrieregion der Welt zu machen," betont Dr. Frank Dudda, Oberbürgermeister der Stadt Herne und Vorsitzender der RVR-Verbandsversammlung.

Eine weitergehende Einzelstandortuntersuchung und die intensive Abstimmung mit den Kommunen müssen jetzt klären, ob eine kurz-, mittel- oder langfristige Umsetzung möglich ist. Entscheidend sind dabei die planungsrechtlichen Voraussetzungen sowie bereits bestehende und geplante Nutzungskonzepte. 

Die Potenzialanalyse sieht für die Halden Freiland-Photovoltaik und Windenergie als machbare Technologien vor. Biomasse-, solarthermische bzw. geothermische Anlagen kommen aufgrund geringer Flächen, der fehlenden Abnahme von Wärme sowie aufwändigerer Arbeiten durch den Haldenkörper nicht in Frage. 

Nach der Betrachtung mehrerer Kriterien wie unter anderem Mindestabstände und Mindestgrößen kämen 24 Halden für Photovoltaik (PV), zwei für Windenergieanlagen (WEA) sowie 21 für WEA und PV in Frage. 11 Halden sind aufgrund der Größe nicht geeignet. Schon heute produzieren bereits acht der 58 Halden mit Windenergie rund 128 Gigawattstunden pro Jahr und sparen 61.000 Tonnen CO2-Emissionen ein. Mit allen in Betracht gezogenen Halden könnte die sechsfache Menge reduziert werden.

Drei mögliche Entwicklungsszenarien sind nun möglich:

Bei einem kurzfristigen Szenario, der einer grundsätzlichen Genehmigung nichts im Wege steht, ist mit einem Zeitrahmen von der Planung bis zum Bau bei WEA von drei bis fünf Jahren und bei PV von ein bis drei Jahren zu rechnen. Bei einem mittelfristigen Szenario mit Raumwiderständen, die mit größerem Aufwand überwunden werden können, liegt der Zeitrahmen von WEA bei fünf bis 15 Jahren, von PV bei drei bis 15 Jahren. Bei einem langfristigen Szenario ist mit schwerwiegenden Raumwiderständen zu rechnen. Der Zeitrahmen liegt bei mehr als 15 Jahren.

Für die Einteilung der Halden in diese Entwicklungsstufen sind eine weitergehende Einzelfallprüfung und der Dialog mit den Kommunen notwendig. Der RVR ist bereits Eigentümer von 46 der untersuchten Halden, 12 weitere werden bis 2035 von der Ruhrkohle AG übernommen.

Übersicht und Infos zu den RVR-Halden

halden.rvr.ruhr

Regionalverband Ruhr

info@rvr.ruhr
+49 201 2069-0